Gaspreis klettert auf neuen Spitzenwert – Nahost-Eklat macht Gas teurer
Inhaltsverzeichnis
Der Gaspreis ist so teuer, wie seit langer Zeit nicht mehr. Ursachen sind die anschwellenden Unruhen im Nahen Osten. Eine Abriegelung der Straße von Hormus dürfte den weltweiten Handel mit Flüssigerdgas (LNG) gehörig behindern.
EU-Gaspreise erzielen momentan einen neuen Spitzenwert – so viel musste für Erdgas ab April 2025 nicht mehr ausgegeben werden.
Diese Preisveränderungen bewirken ansteigende Unruhen auf den Energiemärkten und entfacht erneut Debatten zur bevorstehenden störungsfreien Energieversorgung.
Welche Aspekte nun diese Preiserhöhung auslösen und welche Effekte auf Konsumenten zukommen, erklärt der Artikel von echo24.de.
Gaspreise klettern auf Spitzenwert seit April – Nahost-Streit bewirkt Schwankungen auf den Märkten
Internationale Streitigkeiten beeinflussen ständig die Rohstoff–Preise und machen sie erheblich teurer. So bewirkte z.B. der Handelsstreit des US-Präsidenten Donald Trump Kurseinbußen an den Börsen – parallel dazu kletterte der Preis für Gold auf einen Höchstwert.
Ebenso beeinträchtigt die derzeitige Situation im Nahen Osten die Energiemärkte: Die Auseinandersetzung zwischen dem Iran und Israel bewirkt eine Verteuerung der EU-Gaspreise.
Der ausschlaggebende TTF-Gaspreis erhöhte sich nach Aussagen des Handelsblatts aufgrund eines militärischen US-Einsatzes im Iran mittlerweile auf 42,44 Euro je MWh, der teuerste Gaspreis seit April.
Nach unmittelbaren Handelsaktivitäten stand der Preis mit 41,53 Euro aber nach wie vor fast 1,5 Prozent oberhalb dem Stand vom 20. Juni 2025.
TTF-Gaspreis
Der TTF-Gaspreis markiert den Preis für Erdgas am Title Transfer Facility (TTF) Handelsplatz der Niederlande. Dieser imaginable Handelsplatz gilt als grundlegendste Empfehlung für Erdgaspreise in Europa. Der TTF-Preis wird in Euro je MWh ausgewiesen und unterstützt den Standard für die Preisfestsetzung von EU-Gasverträgen.
(Quelle: markets.vontobel)
Nahost-Konflikte machen Gas teurer – Risiko für internationen Handel mit Flüssigerdgas
Am Wochenende beteiligten sich die USA energisch an den Auseinandersetzungen zwischen dem Iran und Israel und ließen hierbei Bomben auf unter der Erdoberfläche befindliche Atomanlagen des Irans fallen.
Diese Maßnahme von Donald Trump sorgte für weltumspannende Besorgnis über eine denkbare Ausdehnung der Nahost-Streitigkeiten.
In diesem Zusammenhang ist vorrangig die Straße von Hormus in den Mittelpunkt der Betrachtung gerückt. Sie bildet einen bedeutenden Durchlass, über den ebenfalls ein erheblicher Anteil des internationalen LNG-Handels abgeschlossen wird.
Spezialisten zufolge dürfte eine Abriegelung dieser Meerenge bis zu 20 Prozent des weltweiten Handels mit Flüssigerdgas einer Gefahr aussetzen. Die ansteigenden Schwierigkeiten auf den Energiemärkten macht nicht allein das Gas teurer*, es strapaziert ebenfalls Konsumenten in Europa und Deutschland immer mehr.
LNG-Handel
Der LNG-Handel – nämlich der weltweite Handel mit Flüssigerdgas – erlaubt die internationale Beförderung von Erdgas, welches vorher auf rund -162 Grad abgekühlt und damit flüssig wurde. Dieses Flüssigmachen erlaubt es, erhebliche Mengen Erdgas wirtschaftlich über enorme Entfernungen und hauptsächlich auf dem Seewege zu befördern. Dadurch ermöglicht LNG selbst Gebieten ohne unmittelbare Anbindung an eine Pipeline den Zutritt zu bedeutenden Erdgasquellen und stabilisiert die internationale Versorgung mit Energie.
(Quelle: Weltenergierat)
Wie Gas und Wasserstoff Wirtschaft informiert, sind plötzliche Preisveränderungen vorrangig auf dem LNG-Markt denkbar.
Die grundlegende Versorgungslage sei aber in keinster Weise gefährdet: Mit Norwegen als wesentlichstem Pipeline-Lieferanten und einem anwachsenden abgewandelten LNG-Angebot – besonders aus Nordamerika – zählt die deutsche Energieversorgung mittlerweile als erheblich stabiler als noch vor einigen Jahren.
(Mit Angaben www.echo24.de/24.06.2025)
Ein Kommentar