Heizölpreise: Nach Eklat im Nahen Osten Heizöl extrem teurer
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In Deutschland klettern die Preise für Heizöl aufgrund des Nahost-Konflikts enorm in die Höhe. Für 100 Liter Heizöl mussten noch im Mai im Mittel fast 87 Euro bezahlt werden, gegenwärtig werden fast 94 Euro gefordert.
Doch kann es sich bezahlt machen, den Heizöltank jetzt voll zu machen, denn in einer Bewertung über einen längeren Zeitraum hinweg sind Heizölpreise nach wie vor billig.
Weiterhin: Außer den brodelnden außenpolitischen Schwierigkeiten, dürften sich erhöhende CO2-Gebühren die Preise 2026 weiterhin ansteigen lassen. Das belegt eine Untersuchung des Online-Vergleichsportals Verivox.
Heizölpreise um 27 Prozent gesunken
In Deutschland stand der mittlere Preis für 100 Liter Heizöl im Mai 2025 bei um die 87 Euro (brutto). Für ein 1-Familienhaus mit einem Bedarf von 2.000 Litern pro Jahr ergaben sich daraus Heizausgaben von annähernd 1.739 Euro.
Vergleichbar günstige Preise gab es das letzte Mal im Mai 2023. Ab den Höchstpreisen im September 2023 (100 Liter für 119 Euro) sind die Preise um fast 27 Prozent gefallen.
Nach der Zuspitzung im Nahen Osten ist der Heizölpreis für 100 Liter gemäß esyoil auf momentan ungefähr 94 Euro (brutto) angestiegen. 2024 stand der mittlere Preis noch bei 99 Euro, 2023 bei 104 Euro und 2022 bereits bei 131 Euro je 100 Liter Heizöl.
Hauptauslöser für die generelle Preisreduzierung war die Weiterentwicklung auf dem internationalen Markt: Im Mai hatten sich die Erdöl ausführenden Staaten auf eine Ausdehnung des Förderumfangs verständigt. Dadurch gingen die Preise für Rohöl erheblich zurück.
Strapazierend wirkten darüber hinaus Unberechenbarkeiten im Umkreis der vom Protektionismus geprägten USA-Handelspolitik sowie die Furcht vor einer allgemeinen Wirtschaftskrise.
Gegenwärtig lösen die Unruhen im Nahen Osten Anspannungen auf den Märkten aus und sorgen dadurch erneut für teurere Preise.
CO2-Gebühr dürfte Heizöl zusätzlich teurer machen
„Die Preise für Heizöl sind häufig enormen Veränderungen ausgesetzt. Einen bestmöglichen Termin für den Einkauf von Heizöl zu bestimmen ist schier unmöglich.
Entgegen der schon erheblich angestiegenen Preise kann es sich trotzdem rentieren, den Heizöl-Tank für den kommenden Winter voll zu machen„, informiert der VERIVOX-Energiefachmann, Thorsten Storck,
„Augenblicklich ist der Preislevel relativ billig. Die kommende Fortentwicklung in den Nahost–Spannungen ist vorerst nicht abschätzbar, die Preise könnten demnach auch weiterhin teurer werden. Außerdem beeinflusen steigende CO2-Gebühren zur Jahreswende auch zusätzlichen die Preise“, erklärt Storck.
Ab Januar 2026 wird sich die CO2-Gebühr zwischen 55 bis 65 Euro einpendeln. Das sind für 1 Tonne CO2 dann bis zu 10 Euro mehr als noch 2025.
Für ein 1-Familienhaus mit einem Heizölbedarf von 2.000 Liter im Jahr erhöhen sich dann die durch die CO2-Gebühr erzeugten Ausgaben von 350 Euro auf bis zu 414 Euro.
Vorgehensweise:
Die Preise für Heizöl wurden von esyoil.de und dem Statistischen Bundesamt verwendet.
(Mit Angaben www.verivox.de/16.06.2025)