Mobilfunk: Funklöcher bei 52 Prozent der populärsten Campingplätze
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Die populärsten deutschen Campingplätze sind in zahlreichen Bereichen perfekt aufgestellt. Doch ist die mobile Netzversorgung nicht durchgängig auf dem neuesten Stand.
Eine neue Untersuchung des Online-Vergleichsportals Verivox* legt offen, dass rund 50 Prozent der besten Campingplätze in Deutschland mit Funklöchern leben müssen: Auf 52 Prozent der Plätze existieren größere oder kleinere Funklöcher bei wenigstens einem Netzinhaber.
Bestens ausgestattete Küstengebiete, im Süden des Öfteren Netzausfälle
Unter den 50 begutachteten Campingplätzen erreichen 24 eine exzellente Netzqualität. Der Mobilfunkstandard 5G und die vorherige Ausführung 4G/LTE stehen auf dem kompletten Areal der Campingplätze bei sämtlichen Netzinhabern bereit. Auf den sonstigen Freizeitanlagen gibt es bei der Reichweite der Netzausfälle extreme Unterschiede:
Die Plätze an der Ost– und Nordseeküste haben häufig eine exzellente Netzversorgung, aber auch dort kann es Schwachstellen geben. Je großflächicher das Areal ist, desto denkbarer sind Netzausfälle – die Versorgungsqualität kann auch von Standort zu Standort unterschiedlich sein.
Besonders auf Plätzen in Rheinland–Pfalz, Bayern und Baden–Württemberg ist die Netzversorgung ab und zu störungsanfällig.
Hierzu sagt Verivox-Telko-Fachmann Jörg Schamberg: „Die Resultate bekräftigen unsere neuesten Untersuchungen des kompletten Bundesgebiets: Das Mobilfunknetz* ist im platten Norddeutschland häufig idealer als in den Hügel- oder Berglandschaften in Süddeutschland. Derartige geländespezifischen Hürden behindern die Netzerweiterung.„
Des Weiteren kommt es nicht allein auf die Mobilfunk-Versorgung individueller Grundstücke an, ebenso ist das Umfeld relevant. So gut wie niemand hält sich permanent auf dem Grundstück des Campingplatzes auf (Strandbesuche, Spaziergänge mit dem Hund, Einkäufe etc.).
Bei den nahegelegenen Mobilfunkmasten gibt es ab und zu komplette Funklücken, sodass nicht einmal Notrufnummern zugänglich sind. Das kann gehäuft im Allgäu oder im Schwarzwald auftreten,“ so Jörg Schamberg.
Zahlreiche Platzeigentümer stellen gratis WLAN bereit
Den Verivox-Untersuchungen zufolge wird auf 42 der 50 populärsten Campingplätze für die Erholungssuchenden gratis WLAN angeboten – manche Platzbetreiber begrenzen die Versorgung aber auf bestimmte Areale des Grundstücks, z.B in den Abschnitten von Gaststätten und Empfang. Bei nur 7 Plätzen ist WLAN kostenpflichtig.
Die Ausgaben hierfür bewegen sich in der Spanne von 1,75 Euro und 15 Euro wöchentlich und angemeldetem Endgerät. Zahlreiche Eigentümer geben bekannt, dass die Qualität begrenzt ausfallen kann, eine Versorgung wäre demnach keine zugesicherte Diensleistung. Ein Eigentümer hat das WLAN für Camper dagegen eingestellt.
„Eine ergänzende Versorgung mit WLAN ist ein bedeutsame Offerte, hauptsächlich auf Camping-Plätzen mit einem störungsanfälligen Mobilfunknetz*“, informiert Schamberg. „Doch gibt die alleinige Existenz eines Funknetzes noch keine Antwort darauf, ob es tatsächlich störungsfrei funktioniert.
Vorrangig auf größeren Campinganlagen kann die Netzbeanspruchung in der Hauptreisezeit extrem sein.“ Außerdem klingt durch die Alu-Ummantelungen neuzeitlicher Camping-Wagen die Funkstrahlung signifikant ab.
Wer sich technologisch auf den neuesten Stand bringen will: Mittels einer Kombination aus Außenantenne und WLAN-Router (mobil) erreicht das Funksignal problemlos auch die Innenräume.
Vorgehen:
Basis: Die Karten zur Netzabdeckung von 1&1, Telekom, Vodafone und O2 (deren Karte auf Vodafone verweist) und zusätzlich Mobilfunk–Monitoring der Bundesnetzagentur. Die Rangordnung der populärsten Camping-Plätze (2024/2025) wurde von camping.info plus Pincamp/ADAC aufgegriffen; auf diese Websites deutet der Branchenverband BVCD hin. Für WLAN-Ausgaben und Verfügbarkeit wurden die Internetauftritte der Eigentümer von Campingplätzen ausgewertet. Stichtag der Angaben: 25.06.2025, für das Mobilfunk-Monitoring April 2025.
(Mit Angaben verivox.de/27.06.2025)