Strom-Netzentgelte: Haushalte werden 2026 wenig entlastet

Strom-Netzentgelte: Haushalte werden 2026 wenig entlastet

Die öffentlichen Zuwendungen für die Übertragungsnetzentgelte (6,5 Milliarden Euro) werden eine kalkulatorische Verringerung der Stromabrechnungen für Verbraucher um fast 4 Prozent bewirken. Den Kalkulationen eines Online-Vergleichsportals* zufolge werden aber nicht einmal 33 Prozent dieses Betrags an die Privathaushalte durchgereicht.

Mittlerer Strompreis fällt um 1,52 Cent/kWh

Die mittleren Übertragungsnetzentgelte fallen infolge öffentlicher Zuwendungen von momentan 6,65 Cent pro kWh auf 2,86 Cent je kWh. Diese Reduzierung der Abgaben wird aber nicht unmittelbar bei den Haushalten ankommen, vielmehr bewirkt sie nur geringere Verteilnetzgebühren von fast 1,28 Cent pro kWh.

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Dadurch würde die Stromrechnung eines mittleren Privathaushalts um knapp 1,52 Cent (brutto) je kWh niedriger ausfallen. Beim derzeitigen mittleren StromHaushaltspreis von 34,63 Cent je kWh ergibt das einen Preisrückgang von fast 4 Prozent.

Legt man einen kompletten Strombedarf der deutschen Haushalte von 131,4 TWh zugrunde, beläuft sich die vollständige Entlastung auf fast 2 Milliarden Euro.

Eine Familie mit 3 Mitgliedern (Jahresbedarf: 4.000 kWh) darf eine mittlere Entlastung von knapp 61 Euro erwarten. Ehepaare mit einem jährlichen Bedarf von 2.800 kWh erfahren eine Erleichterung von knapp 42 Euro und bei einem 1-Personen-Haushalt mit 1.500 kWh sind es ca. 23 Euro.

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Übertragungsnetzentgelte stellen sich lokal verschieden dar

Abhängig von der Wohnadresse kann die Reduzierung der Netzentgelte erheblich kräftigere oder auch gar keine Auswirkungen haben„, informiert Thorsten Storck, Verivox-Energiefachmann.

Weil es bei der öffentlichen Zuwendung für die Übertragungsnetzentgelte nicht um eine Verringerung der Steuersätze geht, ist es kein Muss für die Stromanbieter, diese unmittelbar weiterzuleiten. Die geringeren Stromnetzabgaben gehen in die Berechnungen der Anbieter ein und werden mit weiteren Kostenelemenen einkalkuliert.

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Hierdurch kann es geschehen, dass Verbraucher zunächst den Stromanbieter ersetzen* müssen, um wirklich etwas von den reduzierten Stromnetzabgaben zu spüren.

Von den Zuwendungen für die Übertragungsnetzentgelte in Höhe von 6,5 Milliarden Euro werden wahrscheinlich maximal 33 Prozent an die Haushalte durchgereicht. Obendrauf kommt noch, dass sich die Entlastung lokal extrem verschieden auswirkt, sodass zahlreiche Haushalte von der Reduzierung gar nichts merken werden„, sagt Thorsten Storck.

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(Mit Material www.verivox.de/01,10.2025)

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