Strom-Netzentgelt soll 3,79 Cent je kWh billiger werden
Die Netzbetreiber vermelden eine erhebliche Abgabenreduzierung. Die Verbraucher sollen mit 6,5 Milliarden Euro aus dem Bundeshaushalt unterstützt werden. Der Bundestag dem noch beipflichten.
Stromkunden in Deutschland dürfen sich 2026 auf eine merkbare Unterstützung freuen. Die Abgaben für die Verwendung der bedeutenden Übertragungsnetze sollen von gegenwärtig 6,65 Cent auf 2,86 Cent pro kWh abgesenkt werden, wie die 4 Betreiber TransnetBW, 50Hertz, TenneT und Amprion am 1. Oktober 2025 verkündeten. Das käme einer Reduzierung um 3,79 Cent bzw. 57 Prozent gleich.
Anlass für diese Unterstützung ist die in der Bundesregierung beschlossene Zuwendung von 6,5 Milliarden Euro aus dem Bundeshaushalt. Bedingung für die Reduzierung ist, dass die Zuwendung in den kommenden Wochen vom Bundestag genehmigt wird.
Wenn das bis zu 5. Dezember nicht passiert, könnten die definitiven Gebühren für 2026 teurer werden, alarmierten die Netzbetreiber. Diese sind vom Gesetz gefordert, die Zuwendung komplett an die Netzanwender durchzureichen.
In welchem Umfang sich die Unterstützung bei den Konsumenten exakt darstellt, ist von den entsprechenden lokalen Verteilnetzen abhängig. Die Netzabgaben sind ein Element des Strompreises für Endverbraucher. Sie werden hauptsächlich durch Initiativen zur Erhaltung der Robustheit des Stromnetzes und durch Kapitalanlagn in die Basisausstattung beeinflusst.
(Mit Material www.handelsblatt.com/01.10.2025)