DSL-Hammer: Preise für langsame Internettarife sind extrem teurer geworden
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DSL-Hammer: Preise für langsame Internettarife extrem teurer

Im Verlauf der letzten 2 Jahre sind Preise für lahmere Internettarife enorm durch die Decke gegangen. Die alten Kupferleitungen gehören nun endgültig in die Mottenkiste.

Wer sich für einen lahmeren Internettarif entscheidet, muss sich andauernd mit teureren Tarife abfinden. Das zeigt eine Erhebung des Online-Vergleichsportals Verivox.

DSLNeukunden mit niedrigem Download-Speed müssen danach aktuell 32 Prozent mehr ausgeben als im März 2023.

Im 2-Jahres-Vergleich sind allerdings Internetaktivitäten mit zügigeren Bandbreiten (bis 500 Mbit/s) billiger geworden und ist der Erhebung entsprechend immer häufiger billiger als lahmeres Internet.

Gemäß Verivox bewirkt das abnehmende Verhältnis zwischen dem Preis und der Leistung auch, dass das Kaufinteresse nach niedrigen Bandbreiten abnimmt.

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DSL: Preisaufschlag wärend Vertragslaufzeit im 3-stelligen Eurobereich

Neue Kunden mussten für DSL (März 2025) im Mittel monatlich 32,10 Euro ausgeben. Im März 2023 standen die Ausgaben pro Monat bei 24,40 Euro. Daraus errechnet sich eine Preisdifferenz von monatlich 7,70 Euro oder 32 Prozent.

Während der gesamten Vertragslaufzeit von 2 Jahren ergeben sich für Nutzer dann Zusatzausgaben in Höhe von 185 Euro, informiert das Vergleichsportal.

Wer gegenwärtig langsam im Internet unterwegs ist, muss häufig zusätzlich bezahlen: Die Kleintarife werden fast nicht mehr bezuschusst und darauf ständig unbeliebter“, so Jörg Schamberg, Telko-Fachmann bei Verivox.

Das bestimmt letztendlich ebenso das Kaufinteresse: Während 2 Jahren ist die Menge der über Verivox bestellten Internet-Tarife mit 16 Mbit/s über 50 Prozent gefallen.

Sogar bei 50 Mbit/s gehen die Bestellungen zurück – demgegenüber ist die Aufmerksamkeit an Tarifen mit 100 und 250 Mbit/s erheblich angestiegen.

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DSL: Vergleichsportal gibt deutlichen Tipp an Nutzer weiter

Die mittlerweile lahmsten DSL-Tarife (16 Mbit/s) sind deswegen nicht allein kostspieliger als noch vor 2 Jahren, sondern vermehrt kostspieliger als leistungsstärkere, zügigere Internettarife.

Für DSLTarife mit einem Download-Tempo von 50 Mbit/s mussten im März 2025 noch 23,10 Euro monatlich ausgegeben werden, hingegen werden für Tarife mit 100 Mbit/s dagegen 28 Euro gefordert.

Der Preisnachlass pro Monat im Verhältnis zum lahmenren 16er-Tarif (32,10 Euro) beläuft sich folglich auf 4,10 bzw. 9,00 Euro.

Verivox* gibt deshalb den Nutzern den Tipp, ständig Preise miteinander zu vergleichen. Die Einsparmöglichkeit stünde bei einigen Hundert Euro im Laufe von 2 Jahren – und häufig käme zusätzliche Leistungen für kleineres Geld.

Vorrangig im Tarifspektrum (Download-Tempo: 250 bis 500 Mbit/s) hat Verivox außergewöhnliche Preisverringerungen ausgemacht: Im März 2023 sind hier die Preise um 20 Prozent zurückgegangen.

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DSL habe in Gegenüberstellung zu KabelInternet schon längst seine lukrativen Preise über Bord geworfen. Aber jetzt gerät DSL immer häufiger auch im Verhältnis zu Glasfaser ins Hintertreffen, betont Verivox.

Momentan ist ein DSL-Tarif (100 Mbit/s Download-Speed) pro Monat im Durchschnitt allein um 90 Cent teurer als ein oft rasanterer Tarif im Glasfasernetz* (28,90 Euro effektiv bzw. 28 Euro).

Tarife mit 250 Mbit/s sind über Glasfasernetz vielmehr um monatlich 5 Euro preiswerter29,50 Euro im Glasfasernetz anstelle 34,60 Euro über DSL-Kupferkabel.

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DSL: Das AUS der Kupferleitungen ist verabredet

Generell soll in der gesamten EU das herkömmliche DSL via Kupferleitung (höchstens 250 Mbit/s) durch Glasfaser (bis 2.500 Mbit/s) ausgetauscht werden. Hierzu hat die EU-Kommission schon 2030 als Endtermin für das AUS sämtlicher Kupfernetze verabredet.

In Deutschland gibt es aber noch keine exakte Terminvorstellung. Ende 2024 waren im gesamten Bundesgebiet lediglich 47 Prozent der Haushalte mit Glasfaser ausgestattet.

Ist der Zugang zur Glasfaser einem Haushalt zugänglich, dürfen sie schon problemlos heute rüberwechseln.

Der Netzbetreiber darf eine Vorgehensweise zur Abschaltung vorlegen, wenn ein Gebiet zu 95 Prozent mit Glasfaser ausgerüstet ist. Nutzer sollen dann genügend Spielraum für einen Wechsel* haben.

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(Mit Angaben www.morgenpost.de/07.06.2025)

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