Glasfaser-Internet: Größtes Interesse daran in Freiburg
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In Baden-Württemberg profitieren Privathaushalte nicht gerade häufig vom Glasfaser-Internet. So erzielen die größten Städte im Mittel einen Glasfaseranteil von lediglich 28 Prozent. Dabei steht der Mittelwert bei den landesweiten Großstädte bei 39 Prozent. Die Gegensätze sind enorm:
Während Fellbach fast vollständig versorgt ist, steht der Glasfaseranteil in Albstadt bei lediglich 1 Prozent. Ebenso ist die Nachfrage an Glasfaser–Tarifen extrem verschieden: So bestellen Bürger in Freiburg 5 mal so oft Glasfaser als Bürger in Reutlingen. Zu diesem Resultat gelangt eine aktuelle Marktuntersuchung eines Online-Vergleichsportals.
In der Städte-Rangliste liegt Stuttgart auf Position 16
Die hervorragend mit Glasfaser* versorgte größere Stadt in Baden-Württemberg ist Fellbach (Rems-Murr-Kreis). Hier ist für 96 Prozent der Haushalte Glasfaser in der Wohnung oder im Gebäude (FTTB/H) erreichbar. Position 2 belegt Ludwigsburg mit einer Versorgung von 95 Prozent; Position 3 beansprucht mit 69 Prozent dann Ostfildern (Landkreis Esslingen).
Das belegt die Untersuchung des Vergleichsportals, die sich auf Angaben des Bundesbreitbandatlas beruft. Alles in allem stehen folglich allein 6 der 50 größten Städte in Baden-Württemberg bei mehr als 50 Prozent Versorgung mit Glasfaseranschluss. Stuttgart kommt auf 34 Prozent und steht somit ein wenig über dem Mittelwert. Immerhin erzielen 6 der größten Städte nicht einmal 5 Prozent.
Den letzten Platz der Rangliste belegt Albstadt (Zollernalbkreis) mit lediglich 1 Prozent angschlossener Privathaushalte. Schwetzingen und Weingarten kommen jeweils auf nur 4 bzw. 3 Prozent.
Im Südwesten landet die Versorgung mit Glasfaser bei 28 Prozent unterhalb des landesweiten Mittelwerts, zeigt die Markuntersuchung. Im Vergleich der Bundesländer belegen Thüringen, Baden-Württemberg und Saarland die 3 letzten Platzierungen.
Niedersachsen und Schleswig-Holstein sind wegweisend, alle zwei mit einem zweifach so hohen Glasfaserantteil als Baden-Württemberg. Eine Ursache: Bei der Netzerweiterung auf dem platten Land gibt es nicht so viele geländebezogene Handicaps als in topografisch facettenreicheren Gebieten.
Landkreise um 2 Prozent ungenügender ausgestattet als Städte
Die Betrachtung ländlicher Gebiete des Bundeslands zeigt oft noch geringere Glasfaseranteile. Das Schlusslicht bilden mit 7 bzw. 4 Prozent der Main-Tauber-Kreis und der Zollernalbkreis. Mit 72 Prozent erzielt der Landkreis Heilbronn Spitzenwerte vor dem Landkreis Lörrach (56 Prozent).
Im Mittel kommt die Versorgung mit Glasfaser in den Landkreisen auf 26 Prozent und steht somit 2 Prozent abwärts der Werte der größten Städte. Die Landesregierung Baden-Württemberg hat die Notwendigkeit einer bergauf gehenden Versorgung mit Glasfaseranschlüssen registriert und im Juli 2025 einen Pakt zur Temposteigerung des Glasfaserausbaus beschlossen, informiert die Marktuntersuchung.
Vorteil für Baden-Württemberg: Das Bundesland schneidet beim Merkmal Konkurrenz ausgezeichnet ab. Das belegt eine Untersuchung des Bundesministeriums für Digitales und Staatsmodernisierung, die dort mit wenigstens 5 Versorgern eine überragende Menge von Glasfaseranbietern* auf kommunaler Ebene feststellt.
Größte Glasfaser-Nachfrage in Freiburg
Die Angaben des Bundesbreitbandatlas belegen den Entwicklungsstand bei Glasfaser, aber nicht die Menge der wirklich von den Bürgern in Betrieb genommenen Anschlüsse. Eine Überprüfung des Vergleichsportals der mithilfe des Portals durchgeführten Glasfaser–Vertragsabschlüsse in den 10 größten Städten Baden-Württembergs belegt, wo die Nachfrage an Glasfaser extrem hoch ist.
Champion ist hier Freiburg im Breisgau: Hier wählen rund 16 Prozent der Internet-Kundschaft des Portals einen Glasfaseranschluss. Position 3 und 2 belegen Mannheim und Heilbronn,
Stuttgart kommt auf Position 5. In Reutlingen oder Pforzheim landen die Prozentanagebn für Glasfaser im unteren 1-stelligen Bereich. Eine Wechselbeziehung mit dem Glasfaser-Ausbauzustand* ist regional wenig erkennbar.
Ein Großteil der Internetnutzer in Baden-Württemberg wählt eine Internetverbindung via Kabel* oder DSL*.
Hierzu erklärt das Online-Portal: Die deutschen Glasfasernetze sind noch nicht ausreichend ausgeschöft. Einerseits haben Bürger kaum die Gelegenheit, regional zwischen verschiedenen Anbietern auszuwählen. Andrerseits wird die günstige Preis-Leistung-Beziehung häufig bagatellisiert: Glasfaser ist zum Teil auch billiger als gedrosseltes DSL.
Vorgehen
Die Untersuchung beinhaltet Angaben für die 35 Landkreise Baden-Württembergs sowie die 50 größten Städte. Die genutzten Angaben gründen auf dem Breitbandatlas der Bundesnetzagentur (Festnetz-Datenstand Juni 2025). Die Abdeckungsrate belegt die prozentuale Quote der Haushalte, die Gigabit-bereite Anschlüsse bekommen könnten. Einberechnet ist Glasfaser via Anschluss-Technologien Fiber to the Building (FTTB) und Fiber to the Home (FTTH). Die Angaben zur Quote der über das Vergleichsportal vorbestellten Internet-Anschluss-Technologien Glasfaser*, Kabel* und DSL* in den 10 größten Städten wurden am 12. November 2025 festgestellt.
(Mit Angaben www.verivox.de/08.12.2025











