Rente mit 70: Ab diesem Geburtsjahr kommt die Umwandlung
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Rente mit 70: Ab diesem Geburtsjahr kommt die Umwandlung

Den RentenSpezialisten zufolge muss dringend eine Erneuerung des Rentensystems erfolgen, die Rente mit 70 ist längst in aller Munde. Und genau diese Geburtsjahre müssten sich darauf einstellen.

Zum Glück erleben die Leute in Deutschland eine immer höhere Lebenserwartung. Und das beschert dem jetzigen Rentensystem gewaltige Probleme.

Unter Verzicht auf elementare Erneuerungen vermutet auch die CDU einen zurückgehenden Rentenstandardbei gleichlaufend ansteigenden Beitragssätzen.

Das ifo Institut Dresden und der Sachverständigenrat Wirtschaft regen darum an, das Alter für den Rentenstart an die ansteigende Lebenserwartung zu knüpfen.

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Rente ab 70: Ab diesem Geburtsjahr kommt Experten zufolge die Umwandlung

Wissenswertes: Die mittlere Bezugsdauer der Rente ist ab 1980 erheblich verlängert worden. Für Männer kletterte sie von 11,0 auf 18,8 Jahre, für Frauen von 13,8 auf 22,2 Jahre.

Die Lebenszeit der Bürger erhöht sich ständig und sie kriegen demzufolge über einen längeren Zeitraum Rente ausgezahlt.

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Das ifo Institut und der Sachverständigenrat befürworten darum für Rentenbezieher in Deutschland:

  • Eine Verknüpfung des gesetzlichen Eintrittsalters in die Rente an die ansteigende Lebenserwartung. Dies setzt an dem Ursprung der Alterungsprozesse an und hätte erfreuliche Auswirkungen auf die Höhe des Beitragssatzes, die Zuwendungen des Bundes und das Rentenniveau.
(Bildnachweis: www.ruhr24.de/07.05.2025)

Das ifo Institut befürwortet hierzu „niederländische Regelungen“: Wenn sich die Lebenszeit der Bürger über 3 Jahre verlängert, können sie 2 Jahre länger berufstätig sein und empfangen 1 Jahr länger ihre Rente.

Bezüglich dieser Gleichung beharre die Relation von Rentenempfängern zu Berufstätigen auch nach 2040 konstant bei rund 40 Prozent – anstelle sich auf knapp 50 Prozent zu erhöhen.

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Auf Grundlage der vom ifo Institut empfohlenen „niederländischen Regelungen“ lässt sich durch gegenwärtige Angaben exemplarisch bemessen, wann die Rente mit 70 durchaus Wirklichkeit werden könnte: Das gesetzliche Renteneintrittsalter steht derzeit für sämtliche ab 1964 auf die Welt gekommen Neubürger bei 67 Jahren.

Nutzt man die Gleichung (3 Jahre zusätzliche Lebenserwartung = 2 Jahre Start in Rente), müsste sich die Lebenserwartung um 4,5 Jahre erhöhen, um ein Rentenstartalter von 70 Jahren zu begründen.

Den aktuellsten Angaben des Statistischen Bundesamtes zufolge belief sich die Lebenserwartung bei Geburt in der „Sterbetafel 2021/2023“ bei 83,0 Jahren für Frauen und bei 78,2 Jahren für Männer.

Der Anstieg der Lebenszeit ist in der letzten Zeit zurückgegangen und landet ab den 2000er-Jahren bei ungefähr 0,1 Jahren. Vorher waren es 0,2 bis 0,3 Jahre.

Bei dieser herkömmlichen Größenordnung von 0,1 Jahren jährlich würde sich die Lebenserwartung in fast 45 Jahren um 4,5 Jahre erhöhen.

Soll heißen: Wer Tag heute knapp 22 Jahre alt ist (Jahrgang 2003) dürfte von der Rente mit 70 eingeholt werden.

Beginnen würde diese demnach nicht früher als 2070. Für Geburtsjahre 1985 würde sich erst bei einem Anstieg der Lebenszeit von 0,2 Jahren jährlich eine Rente mit 70 Jahre auswirken.

(Bildnachweis: www.ruhr24.de/07.05.2025)
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Zumal in Deutschland die Lebenserwartung durchweg schleppender ansteigt und durch Unruhen wie etwa die CoronaPandemie beeinträchtigt werden kann, ist diese Vorhersage jedoch mit hohen Verunsicherungen zu betrachten.

Der Sachverständigenrat erklärt dazu, alle 20 Jahre das Rentenstartalter um ein Jahr anzuheben, informiert die Frankfurter Rundschau.

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Gegenwärtig dürfen sich die fast 25 Millionen Rentenbezieher in Deutschland auf eine Erhöhung der Rente freuen. Ab 1. Juli 2025 erhöhen sich die gesetzlichen Renteneinkommen um 3,74 Prozent.

Die mit der Rentensteigerung verknüpfte Nachzahlung bekommen Berechtigte einer vorschüssigen Rente schon Ende Juni. Bei nachschüssiger Überweisung landet die Erhöhung dann Ende Juli auf dem Bankkonto.

Aber diese zeitweiligen Renten-Steigerungen verändern gar nichts an der grundlegenden Problematik. Ohne zukunftsfähige Erneuerungen kommt eine immer höhere Schieflage zwischen Rentenbeziehern und Beitragszahlern auf uns zu.

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Der Sachverständigenrat erklärt dazu: „Nicht die eine oder andere Möglichkeit zur Erneuerung genügt, um die komplexen Schwierigkeiten der Finanzierung in der Gesetzlichen Rentenversicherung in den Griff zu bekommen.“

Nur mittels einer Zusammenführung von unterschiedlichen separaten Schritten ließen sich Vorteile bündeln und soziale Belastungen umgehen. Zu den ergänzenden Maßnahmen gehören:

  • Verstärkender Nachhaltigkeitsfaktor: Die Renten würden sich nicht so sehr erhöhen, wenn es mehr Rentner verglichen mit den Beitragszahlern gibt.
  • Verknüpfung an Preissteigerung anstelle an Löhne: Renten würden lediglich angepasst an die Geldentwertung ansteigen und nicht mehr entsprechend der Löhne steigen, was meist billiger für die Rentenversicherung ausfällt.
  • Zusätzliche Rente für Kleinverdiener: Bürger mit geringem Einkommen würden für ihre abgeführten Beiträge relativ mehr Rente empfangen als Gutverdiener.

Diese Vorgehensweisen könnten schon schlagartig eine Unterstützung der Rentenfinanzierung bewirken. Hingegen würde die Orientierung des Renteneintrittsalters an die Lebenserwartung gemäß den Fachleuten vielmehr auf längere Sicht Wirkung zeigen.

Ob eine derartige Renten-Erneuerung in die Tat umgesetzt wird, steht noch in den Sternen. Bundeskanzler Merz hatte zum Schluss eine Rente mit 70 verneint.

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(Mit Angaben www.ruhr24.de/07.05.2025)

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