Rente: Nach 45 Jahren Beiträge kriegen 25 Prozent nicht mal 1.300 Euro
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Rentenempfänger bekommen nach 45 Vericherungsjahre hierzulande im Mittel 1.668 Euro ausbebzahlt. Abhängig von Geschlecht und Gebiet bestehen erhebliche Differenzen.
Über ein Viertel der Rentenempfänger, die wenigstens über einen Zeitraum von 45 Jahre Beiträge an die DRV abgeführt haben, bekommt in Deutschland weniger als 1.300 Euro Rente monatlich überwiesen.
Im Durchschnitt erhalten Die über 5,5 Millionen Ruheständler mit wenigstens 45 Versicherungsjahren 1.668 Euro Rente heraus.
Das belegt eine Mitteilung des Bundesarbeitsministeriums auf eine Anfrage von Dietmar Bartsch (Die Linke), die der Deutschen Presse-Agentur in Berlin vorgelegt wurde.
Daneben bestehen erhebliche lokale Gegensätze sowie eine West-Ost-Diskrepanz. Im Osten beläuft sich die mittlere Höhe der Rente nach 45 Jahren auf 1,527 Euro, im Westen sind es 1.729 Euro. Am häufigsten ist es in Hamburg (1.787 Euro), die Nachhut bildet Thüringen mit 1.491 Euro.
Männer kriegen durchschnittlich mehr Rente als Frauen
Männliche Rentenbezieher mit wenigstens 45 Versicherungsjahren erhalten im Durchschnitt des gesamten Bundsgebiets 1.778 Euro. Bei den weiblichen beläuft sich die überwiesene Rente auf im Mittel 1.449 Euro.
Bartsch erklärte dazu: „Wenn 25 Prozent der Rentenbezieher nach 45 Jahren Berufstätigeit von unter 1.300 Euro Rente leben müssen, ist das eine politische Bankrotterklärung, einer eklatanten falschen Rentenpolitik. Die mittlere Rentenhöhe legt offen, wie katastrophal die gesetzliche Rente den wirtschaftlichen Lebensstandard im Rentenalter gewährleistet„.
Die Bundenregierung macht hingegen deutlich, dass die Werte die wirtschaftliche Lage der Beteiligten nicht vollständig darstellten. So teilte sich der Umfang von Minimalrenten bis hin zu großen Renteneinkommen auf.
Nach Aussagen des Ministeriums ist das ebenfalls durch die Zusammenstellung der abgefragten Zeiträume begründet: „Relativ niedrige Renten können sich ebenso nach 45 Versicherungsjahren einstellen, zumal dabei nicht allein Beitragszeiten, vielmehr ebenfalls beitragsfreie Zeitabschnitte gelten„.
Aufgelistet werden außerdem Phasen der Hoschschul- und Schulausbildung oder der Erwerbslosigkeit ohne Bezug von Arbeitslosengeld. Ebenfalls könne Teilzeit auch bestimmte Effekte erzielen.
Regierung: Lebensstandard nicht nur durch Rente bestimmt
Des Weiteren betont die Bundesregierung die Differenz zwischen Einkommen und Rente im Ganzen: „Eine kleine Rente aus der gesetzlichen Rentenversicherung sagt aber generell kaum etwas über den Lebensstandard im Ruhestand aus, zumal sonstige Einnahmen und das Haushaltseinkommen zusammengenommen betrachtet werden müssen„.
So haben etwa Frauen nur eine kleine Rente, wenn sie über viele Jahre hinweg als Ehegattin kein persönliches Arbeitsseinkommen erwirtschaftet haben. Selbst wenn sie z.B. mit dem Ehepartner ein ausreichendes gemeinschaftliches Haushaltseinkommen zur Verfügung hatten.
Das Rentenlevel bildet den Zusammenhang der Löhne zu den Renten ab. Ist es robust, laufen die Renten nicht den Löhnen hinterher.
(Mit Angaben www.spiegel.de/13.07.2025)