DSL-Aus: Kupferleitungen einfach nicht mehr zeitgemäß
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Glasfaser ist die zukunftsorientierte Technologie zur Datenübertragung. Nun hat das Digitalministerium zum ersten Mal genaue Zielvorstellungen geäußert, wann das vorhandene DSL unwiderruflich vom Netz genommen werden soll.
Anwender müssen aber nicht überstürzt wechseln, doch abhängig von der Wohnadresse könnte es doch frühzeitiger so weit sein als angenommen.
DSL geht – Glasfaser kommt
Die flächendeckende Verabschiedung von DSL fängt 2028 an und soll bis 2040 durchgeführt sein. Das ist die aktuelle Zielsetzung des Bundes, welche den systematischen Wechsel auf Glasfaser* festlegen soll. Dadurch wäre Deutschland erheblich schwerfälliger als von der EU erhofft.
Von der frühzeitigen Deaktivierung sind hauptsächlich Gebiete berührt, bei denen Glasfaser schon vollständig verkabelt ist. Da soll sich DSL zuerst verabschieden.
Deswegen erhöht sich so allmählich ebenfalls der Zwang auf Haushalte, in denen bisher noch kein einsetzbarer Glasfaseranschluss zur Verfügung steht. Gewiss bleibt der Wechsel immer noch ein freier Entschluss, aber wer es endlos aufschiebt, muss im Ernstfall eine Deaktivierung in Kauf nehmen.
Im Zentrum des aktuellen Entwurfs vom Digitalministerium steht, dass die Bundesnetzagentur fortan größere Einwirkung auf den Migrationsplan bekommt (Grundlage: RedaktionsNetzwerk Deutschland).
Dadurch soll vermieden werden, dass nur die Telekom* den Takt vorgibt. Für Konkurrenten ist das ein bedeutender Hinweis, sie erwarten gerechtere Marktbedingungen und zusätzliche Verlässlichkeit.
Wie das Technologie und Preise beeinflusst
Die gleichzeitige Nutzung von Glasfaser– und Kupfernetzen verschlingt Milliarden Euro. Experten vermelden bis zu 2,5 Milliarden Euro pro Jahr an zusätzlichen Kosten.
Die Bundesregierung möchte diese Beanspruchung allmählich beseitigen. Anwender dürften das hingegen bereits frühzeitiger bemerken, in Gestalt von teureren Entgelten für Internetzugänge.
Weiterhin: In zahlreichen Wohngebäuden ist Glasfaser gewiss technologisch machbar, wird jedoch aus baurechtlichen Vorgaben oder verfahrensmäßigen Ursachen nicht verwendet.
Hier soll der politische Druck auf die Eigentümer gesteigert werden. Für Mieter bedeutet das: Wer rasches Internet nutzen möchte, sollte sich beizeiten schlau machen und frühestmöglich den Übergang zur Glasfaser planen.
(Mit Angaben www.giga.de/tech/06.10.2025)