22 Prozent Frauen sparen nicht: Verdienst größte Sparbremse
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Frauen in Deutschland können deutlich seltener sparen als Männer. Gemäß einer repräsentativen Befragung eines Vergleichsportals verzichten 22 Prozent der Frauen auf ein finanzielles Polster – bei Männern sind es lediglich 12,5 Prozent. Das liegt hauptsächlich an den nach wie vor massiven Verdienstgegensätzen zwischen Frauen und Männern.
Männer sparen öfter – Frauen legen selten Geld beiseite
Die Befragung legt offen, dass Frauen erheblich öfter ihren kompletten Verdienst konsumieren. 22 Prozent der befragten Frauen sagen aus, kein Geld beiseite zu legen – im Gegensatz zu 13 Prozent der Männer.
27 Prozent der Männer sparen pro Monat 11 bis 20 Prozent ihres Haushaltseinkommens (netto), bei den Frauen sind es 23 Prozent. 39 Prozent der Frauen verwenden unter 10 Prozent ihres Einkommens zur Vermögensbildung.
Hauptgrund für Sparskepsis – Differenzen bei den Einkommen
Der Hauptgrund für eine niedigere Sparbereitschaft liegt im kleineren Einkommen zahlreicher Frauen. Bei den Umfrage-Teilnehmern mit einem geringen Nettoverdienst von weniger als 1.500 Euro sind 60 Prozent Frauen vertreten. In der Verdienstklasse ab 3.800 Euro liegt ihre Quote bei 43 Prozent.
Alle Geschlechter umfassend wird eine spürbare Kausalität zwischen der Sparbereitschaft und dem Verdienst erkennbar. In Haushalten mit einem Nettoverdienst von weniger als 1.500 Euro sparen 40 Prozent überhaut nichts. In der Verdienstgruppe von 2.500 bis weniger als 3.800 Euro fällt die Quote der Null-Euro-Sparer auf 14 Prozent zurück.
Bei Besserverdienenden mit einem Haushaltseinkommen ab 3.800 Euro (netto) legen lediglich 7 Prozent kein Geld beiseite. Zeitgleich können 30 Prozent in dieser Klasse über 20 Prozent ihres Verdienstes sparen.
Eine Musterkalkulation des Vergleichsportals belegt: Wer monatlich 10 Euro bei einem ETF-Sparplan anlegt, hätte bei einem mittleren Zinsertrag von 7,5 Prozent nach 30 Jahren einen Wertpapierbestand von knapp 13.000 Euro angehäuft. Bei einem Sparbetrag von 25 Euro pro Monat wären es fast 32.000 Euro.
Alter und Lebensumstände bestimmen das Sparverhalten
Neben dem Verdienst sind ebenfalls die individuellen Lebensumstände für die Sparbereitschaft relevant. Vorrangig Alleinstehende bilden oft keinerlei Reserven: 25 Prozent sämtlicher alleinlebender Umfrage-Teilnehmer sagen aus, gar nichts beiseite zu legen.
Bei alleinstehenden Frauen betrifft das 46 Prozent – bei Männern sind es 38 Prozent. In Haushalten mit mehreren Bewohnern geht die Quote der Null-Euro-Sparer auf fast 15 Prozent zurück. Alleinstehende, Verwitwete und Geschiedene sparen nicht so oft wie Personen in einer stabilen Gemeinschaft.
Das Alter spielt ebenfalls eine Rolle. Jüngere (18 bis 29 Jahre) sind verhältnismäßig kontrollierter – allein 13 Prozent dieser Altersklasse sparen gar nicht. Bei den über 70-Jährigen sagen 25 Prozent aus, keine Reserven mehr anzulegen – häufig aufgrund eingeschränkter wirtschaftlicher Möglichkeiten als Rentner.
Mit Material www.verivox.de/27.10.2025









