E-Mobilität: 27.000 Ladesäulen in Deutschland nicht nutzbar

E-Mobilität: 27.000 Ladesäulen in Deutschland nicht nutzbar

Eine Auseinandersetzung um Strompreise* stiftet in ganz Deutschland Unruhe. Zahlreiche Ladesäulen können nicht genutzt werden. Aber woran liegt das?

Eine intakte Ladesäulen-Infrastruktur ist lebenswichtig für die Anerkennung der E-Mobilität. Aber gegenwärtig bestärken Streitigkeiten zwischen Dienstleistern und Betreibern die bestehenden Probleme.

Autofahrer warten an kaputten Ladesäulen, während Politik und Automobilindustrie lösungsorientierte Ansätze verfolgen, um das gebremste Interesse an E-Fahrzeugen zu erhöhen. Die Auseinandersetzung strapaziert die sowieso schon überreizte Beziehung zwischen Nutzern und Anbietern.

Ein gescheiterter Vertrag zwischen dem Aachener Unternehmen Smartlab und dem Ladedienstleister Digital Charging Solutions (DCS) hat zur Folge, dass fast 10 Prozent der allgemein zugänglichen Ladesäulen in Deutschland nicht mehr einsatzbereit sind.

Davon nehmen hauptsächlich kommunale Stadtwerke, die rund 27.000 Ladepunkte bewirtschaften, erheblichen Schaden.

Smartlab, das seit Anfang 2025 dem Tankkartenanbieter DKV Mobility angegliedert ist, hatte nach der Übernahme die ehemaligen Verträge mit DCS beendet und teurere Gebühren verlangt. DCS lehnt die Akzeptanz der veränderten Bedingungen ab und arbeitet momentan an einer Verständigung.

Neue Abzockmasche bei E-Ladesäulen

Grundlagen zum Strompreis-Clinch

Die Reibungen fingen an, als Smartlab die ehemaligen Strompreisverträge beendete. Das Unternehmen fordert jetzt erheblich teurere Gebühren, die es als „handelsüblich“ argumentiert.

Für DCS, das mehr als 1 Million Kunden in 30 Ländern hat, sind die höheren Preise aber nicht annehmbar. In der Zwischenzeit zeigen sich aber auch erfolgreiche Fortentwicklungen:

Mehrere Ladesäulen stellen inzwischen billigeren Strom für Elektroautos bereit. Der Konflikt strapaziert Autofahrer von Marken wie Mercedes, BMW, Kia und Volvo, die mittels DCS einen Zutritt zu den entsprechenden Ladesäulen haben.

In Social Media informieren Nutzer, dass sie erst an Ort und Stelle durch Störungsmeldungen von den Restriktionen in Kenntnis gesetzt wurden.

Der Termin des Streits ist sehr brisant, zumaldie Automobilbranche und die Bundesregierung momentan über Methoden zur Unterstützung der E-Mobilität diskutieren. Aufregungen machen sich längst durch die gebremste Erweiterung der Ladeinfrastruktur und das niedrige Interesse an Elektroautos breit.

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Der gegenwärtige Konflikt verstärkt die Lage obendrein und macht deutlich, wie instabil das System wirklich dasteht. Fachleute alarmieren auch vor einem anhaltenden Vertrauensschwund der Kundschaft in die E-Mobilität, sollten derartige Streitereien öfter vorkommen.

Ob die Beratungen zwischen Smartlab und DCS siegreich ausgehen werden, ist noch offen. Indem DCS auf „anehmbare Konditionen“ besteht, beruft sich Smartlab auf handelsübliche Normen.

Eine rasche Verständigung wäre zugunsten der Kundschaft und der kompletten Branche wünschenswert, denn die E-Mobilität steht in Deutschland sowieso vor enormen Schwierigkeiten. Eine zusätzliche Problematik: Ladesäulen, die häufig nicht frei sind.

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Mit Angaben www.hna.de/11.10.2025

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