Energiepreise: Wo Gas und Strom 2026 billiger werden

Energiepreise: Wo Gas und Strom 2026 billiger werden

Ab Januar 2026 vergüten zahlreiche Haushalte in der Grundversorgung weniger für Gas und Strom – hauptsächlich wegen geringerer Ausgaben für den Einkauf. Dennoch müssen etliche Verbraucher auch Preissteigerungen hinnehmen.

Zahlreiche Kunden mit Tarifen aus der Grundversorgung müssen ab Januar erheblich weniger für Gas und Strom ausgeben. Zu diesem Resultat gelangt eine Untersuchung schon angemeldeter Preisumgestaltungen zur Jahreswende durch ein Online-Vergleichsportal*. Sie wurde der Deutschen Presse-Agentur (dpa) im Vorwege überreicht.

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Wie verändern sich die Gaspreise?

Das Vergleichsportal vermeldete bisher 69 Gaspreisreduzierungen bei Grundversorgern, im Mittel um 7 Prozent. Nach einer Prognose des Onlineportals profitieren hiervon knapp 700.000 Haushalte.

Die Ausgaben fürs Heizen fallen dadurch für ein 1-Familienhaus mit einem jährlichen Bedarf von 20.000 kWh um fast 183 Euro jährlich. Zehn Anbieter hätten Steigerungen um im Mittel 6 Prozent angemeldet.

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Die momentan robusten Gaspreise im Großhandel böten den Gasanbietern, die gegenwärtig noch extrem teure Preise hätten, mehr Bewegungsfreiheit für Preisreduzierungen. Gewiss wird 2026 die Verwendung der Gasnetze kostspieliger, die Beendigung der Gasspeicherumlage kompensiert diese zusätzlichen Ausgaben wieder.

Rheinenergie reduziert die Gaspreise zur Jahreswende ebenfalls um knapp 8 Prozent auf 12,34 Cent pro kWh. Als Begründung nennt der Anwender vorrangig gefallene Ausgaben für den Einkauf. Bei den Stadtwerken München werden auch 8 Prozent weniger gefordert. Die Erdgaspreise für Endverbraucher in Mannheim bleiben dagegen zur Jahreswende gleich.

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Wie verändern sich die Strompreise?

Gemäß dem Vergleichsportal haben örtliche Grundversorger zur Jahreswende bisher 113 Preisreduzierungen von im Mittel 9 Prozent angemeldet. Bei einem jährlichen Bedarf von 4.000 kWh ergäbe das eine Erleichterung von fast 161 Euro jährlich.

Von den Preisreduzierungen profitieren knapp 2,2 Millionen Haushalte in Deutschland, die gegenwärtig in der lokalen Grundversorgung mit Strom stecken. Aber es gibt nicht allein Reduzierungen: Zum Jahreswechsel vermeldete das Onlineportal ebenfalls 4 Strompreisanhebungen um im Mittel 1 Prozent.

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Zu den reduzierenden Versorgern zählt z.B. der kommunale Anbieter Rheinenergie in Köln. Er argumentiert die Preisreduzierung mit fallenden Ausgaben für die Beschaffung und den Zuwendungen des Bundes für die Netzentgelte. Diese Zuwendungen reiche man unmittelbar vollständig an die Verbraucher weiter, erklärte Rheinenergie-Chef Andreas Feicht.

Ab Januar 2026 kostet die kWh in Köln dann 31,48 Cent, fast 12 Prozent billiger als vorher. Der Energieanbieter MVV in Mannheim reduziert ebenfalls die Strompreise in der Grundversorgung, nämlich um fast 11 Prozent auf 34,82 Cent pro kWh.

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Was heißt Grundversorgung?

Haushalte bekommen ständig Gas und Strom in der Grundversorgung, wenn sie selber keinen speziellen Vertrag mit dem Anbieter vereinbart haben.

Grundversorger ist stets der Energieanbieter, der in einer Netzregion einen Großteil der Haushalte mit Gas bzw. Strom versorgt. Gemäß dem Vergleichsportal gibt es landesweit fast 700 Gas-Grundversorger sowie 800 Strom-Grundversorger.

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In diesen Tarifen müssen mindestens 6 Wochen davor Preisumgestaltungen angemeldet werden. Gemäß Bundesnetzagentur bekommen fast 25 Prozent der Haushalte Strom aus Tarifen der Grundversorgung.

Bei Gas sind es fast 20 Prozent. Verträge in der Grundversorgung dürfen gemäß Verbraucherzentrale immer mit einer Frist von 2 Wochen gekündigt werden. Wichtig ist, dass die regionalen Grundversorger ebenfalls weitere Tarife bereithalten, die häufig billiger sind.

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Mit Angaben www.faz.net/16.11.2025

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