ETF-Sparplan: Mit Nikotinverzicht in 30 Jahren 500.000 Euro ansparen
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Rauchen ist ungesund und kostet obendrein einen ganzen Haufen Geld. Wer alltäglich eine Packung Zigaretten inhaliert, verpulvert damit in 30 Jahren ungefähr 169.000 Euro.
Würden Raucher die Kohle dafür in einem ETF-Sparplan anlegen, könnten sie damit während dieser Zeit über 500.000 Euro an Depotvermögen aufbauen. Das belegen Bewertungen des Online-Vergleichsportals Verivox.
Raucher verqualmen in 30 Jahren 169.000 Euro
Für eine Zigaretten-Packung mit 20 Stück Inhalt müssen gegenwärtig 8,70 Euro ausgegeben werden. Für Raucher mit einem Verbrauch von täglich einem Päckchen addieren sich die Tabak-Ausgaben in 10 Jahren auf ganze 37.600 Euro auf.
Nach 30 Jahren würden sich Gesamtausgaben von 169.433 Euro ergeben. Für diese Extrapolation hat das Vergleichsportal angenommen, dass sich die Zigarettenpreise jährlich um 3,7 Prozent erhöhen. Das erfüllt die mittlere Preiserhöhung in den vergangenen 20 Jahren.
„Nach wie vor stecken sich 20 Prozent der deutschen Erwachsenen gewohnheitsmäßig eine Zigarette an. Mit diesen Verhaltensweisen belasten sie ihre körperliche Befindlichkeit und geben unnötig viel Geld aus„, erklärt Oliver Maier, Verivox Finanzvergleich GmbH.
„Wer endlich auf den Zigarattenkonsum verzichtet, legt anschließend einen aktiveren Lebenswandel an den Tag und kann das „nicht in Qualm aufgegangene Geld“ clever anlegen, um hiermit ein ansehnliches Vermögen anzusammeln.“
Durch Nichtrauchen 500.000 Euro Vermögen anhäufen
Ex–Raucher mit einem tagtäglichen Verbrauch von 20 Zigaretten sparen durch das Nichtrauchen monatlich fast 265 Euro. Wer diesen Betrag nicht mal so eben verbraucht oder auf seinem Girokonto parkt, sondern clever anlegt, kann in 30 Jahren ein Depotvermögen von 502.712 Euro aufbauen.
In der Verivox-Berechnung wird das nicht verpaffte Geld in einen ETF–Fond auf den Welt-Aktienindex MSCI World eingezahlt. Kalkuliert wurde mit einem Kapitalertrag (Rendite) von 7,5 Prozent pro Jahr.
Das spiegelt die mittlere Rendite des MSCI World abzüglich 0,2 Prozent Ausgaben pro Jahr, die an den ETF-Anbieter abgeführt werden, wider. Angemessen der mittleren Anhebungen der Zigarettenpreise steigern sich gleichzeitig die Sparsummen (pro Monat) um jährlich 3,7 Prozent.
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Die Auswirkungen des „Zins auf Zins“
„Für eine eher erfolgreiche Anhäufung eines Vermögens sind thesaurierende ETFs ein Glücksgriff„, rät Oliver Maier. „Bei diesen ETF–Depots werden Gewinnanteile nicht ausgekehrt und es werden unmittelbar wieder neue ETF–Anteile angeschafft.
So enwickelt der „Zins auf Zins“ seine gewaltigen Auswirkungen. Er ist für Kapitalanleger der imposanteste Mitstreiter bei der Vermögensanhäufung.“
Je länger ein ETF am Laufen ist, desto gewaltiger sind die Zinseszins-Effekte: Der Ex-Raucher hat bereits nach einer Laufzeit von 10 Jahren ETF-Anteile im Umfang von fast 54.000 Euro im Depot angehäuft – 69 Prozent dieses Betrages hat er persönlich eingezahlt, der restliche Teil enstammt dem Kapitalertrag.
Nach 30 Jahren hat sich der Zusammenhang umgedreht: Nun entstammen lediglich 34 Prozent des Depotwerts von 502.712 Euro auf persönliche Einzahlungen.
Mehr als 333.000 Euro entstammen dem Wertanstieg durch Kapitalertrag und den „Zins auf Zins„-Auswirkungen.
Dagegen können Kapitalanleger nach einem Verkauf der Anteile nicht das komplette Depotvermögen für sich beanspruchen. Für die Kursgewinne müssen sie Steuern entrichten.
Doch selbst abzüglich 26,375 Prozent Abgeltungssteuer zuzüglich Soli dürfte sich der Ex-Raucher in der Musterkalkulation bei einem Verkauf aller Anteile nach 30 Jahren noch über 441.000 Euro freuen.
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Beim ETF-Sparen sind Gleichmaß und Geduld das Ass im Ärmel
Zu beachten: Die Musterkalkulation belegt, welche Wertanstiege durch die Gewalt der Zins auf Zins-Auswirkungen an der Börse lebensecht machbar sind. Aber tatsächlich erhöht sich das Kapital an den Aktienmärkten nicht beharrlich mit gleichbleibenden Kapitalerträgen.
Börsenkurse sind Turbulenzen unterworfen und können ab und zu ebenfalls drastisch abstürzen. Darum ist Geduld bei der Kapitalanlage extrem ausschlaggebend. Dann können Geldanleger zeitweilige Kurseinbrüche ganz entspannt durchstehen.
„Beim ETF-Sparen sind Gleichmaß und Geduld das Ass im Ärmel „, betont Oliver Maier. Sehr unvernünftig wäre es, in Momenten von Krisensituationen das Sparen einzustellen.
Bekanntlich sind nach Crash–Situationen Wertpapiere enorm preiswert. Dadurch erhalten Kapitalanleger mit der identischen Sparquote zusätzliche ETF-Anteile. Das zahlt sich immer dann aus, wenn die Kurse an der Börse ansteigen.“
Die Praxis belegt: Auch nach extremsten Rückgängen haben sich die Kurse regelmäßig regeneriert. Wer 16 Jahre oder mehr mit einem Sparplan gewohnheitsmäßig in den Weltaktienindex MSCI World eingezahlt hat, verlor noch noch nie an Geld.
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Vorgehen:
Die Zigarettenkosten stützen sich auf Aussagen des Deutschen Zigarettenverbands zur Fortentwicklun der Zigarettenpreise in den abgelaufenen 20 Jahren. Aufgrund von Experten-Bewerungen beläuft sich die Rendite des MSCI World auf 7,7 Prozent. Für die Sparplan-Kalkulation wurden hierbei ETF-Kosten von 0,2 Prozent in Abzug gebracht. So hoch ist der Kostenanteil beim international größten thesaurierenden ETF auf den MSCI World.
(Mit Angaben www.verivox.de/30.05.2025)
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