Finanzielle Bildung: 47 Prozent der Frauen wissen zu wenig über Geldanlagen
|

Finanzielle Bildung: 47 Prozent Frauen wissen zu wenig über Geldanlagen

Fast 50 Prozent der Frauen in Deutschland bewerten ihr Know-how in Finanzangelegenheiten als unzureichend. Das zeigt sich ebenso in ihren Investitionstätigkeiten.

Frauen setzen nicht so häufig Geld für aktiengesteuerte Geldanlagen ein als Männer: Während nahezu 50 Prozent der Männer Fondsanteile oder EFTs nutzen, vertrauen lediglich 40 Prozent der Frauen diesen Anlagearten ihr Geld an.

An Kryptowährungen sind Männer 3 mal öfter interessiert als Frauen. Das macht eine neue Untersuchung des Online-Vergleichsportals Verivox sichtbar.

Schufa-Score 100 nicht erreichbar: So kommst du dicht dran

Finanzielle Kompetenz bei Männern stärker

47 Prozent der deutschen Frauen weiß nach persönlicher Bewertung in finanziellen Belangen nur unzulänglich oder in keiner Weise Bescheid – bei Männern sind es nur 24 Prozent. Ganze 77 Prozent der Männer antworten, in finanziellen Angelegenheiten Bescheid zu wissen (Frauen: 53 Prozent).

Finanzielle Kompetenz ist das Fundament für das Durchdringen von finanziellen Zusammenhängen. Und um dieses Loch zu stopfen, benötigen wir zielgerichtete Lernorganisationen und eine freimütige Debatte über den Finanzsektor.

Allein auf diesem Weg können wir gewährleisten, dass sämtliche Bevölkerungsanteile auf Augenhöhe alle Möglichkeiten des Finanzwesens nutzen können„, informiert Sandra Vollmer, Geschäftsführerin Verivox GmbH.

ETF-Sparplan: Mit Nikotinverzicht in 30 Jahren 500.000 Euro ansparen

Männer beschäftigen sich häufiger mit Börsengeschäften

Finanzprodukte werden zwischen den Geschlechtern in unterschiedlicher Weise genutzt. 58 Prozent der Männer verwenden wenigstens eine Anlageart z.B. ETFs, einzelne Aktien oder Fonds. Frauen sind hier zu 40 Prozent betroffen.

Spürbar wird hier die Unterscheidung unter Frauen und Männern: In Aktien haben 41 Prozent Männer ihr Kapital angelegt. Der Frauen-Anteil beträgt hier 22 Prozent.

34 Prozent der Männer stecken ihr Geld in ETF Sparpläne, bei Frauen sind es 19 Prozent.

Am deutlichsten ist der Gegensatz im Bereich der Kryptowährungen, die als ausgesprochen risikobehaftet gelten: 24 Prozent der Männer verfügen über digitale Währungen, lediglch fast 7 Prozent Frauen haben welche.

Rückgang seit mehr als 12 Jahren: Tagesgeldzinsen bei 1,48 Prozent

„Unsere Untersuchungen legen offen, dass Frauen in geringerem Umfang ETFs, Aktien und weitere an der Börse gehandelte Finanzprodukte einsetzen als Männer.

Langfristig ist zu befürchten, dass Frauen durch die zu niedrige Verwendung von Anlageformen an der Börse erfolgreiche Möglichkeiten zum Vermögensaufbau verstreichen lassen“, so Sandra Vollmer.

Girokonto: Aus Faulheit wechseln 29 Prozent den Anbieter nicht

Gefestigte Sparanlagen bei Frauen und Männern populär

Beide Geschlechter verwenden gefestigte Sparanlagen lieber als Wertpapierinvestitionen. 68 Prozent der Frauen verwenden klassische Sparanlagen wie Sparkonten und Tages-/Festgeld, lediglich 40 Prozent legen ihr Geld in Wertpapieren an.

Kleiner ist der Unterschied hingegen bei den Männern: 75 Prozent verwenden gefestigte Sparanlagen, 58 Prozent aktienbasierte Finanzanlagen.

Eine Verivox-Untersuchung legt offen: Der im gesamten Bundesgebiet zu verzeichnende mittlere Zissatz erreichbarer Tagesgeldprodukte steht momentan bei 1,35 Prozent, Festgelder mit einer Vertragsdauer von 2 Jahren bringen es im Mittel auf 2,06 Prozent.

Achtung Bankkunden: Oktober 2025 kommt neue Echtzeit-Überweisung

Bei einer Preissteigerungsrate von 2,1 Prozent büßt das Beiseitegelgte auf Fest- und Tagesgeldkonten bei mittlerer Verzinsung an Wert ein.

Selbst bei Spitzen-Produkten im Finanzsektor hinken die Renditen weiterhin den Gewinn-Möglichkeiten hinterher, welche mit einer auf lange Sicht ausgelegten Börsenanlage erreichbar sind„, erklärt Sandra Vollmer.

Darum ist es unabdingbar, dass Frauen ihre Methoden zu Vermögensaufbau überdenken und die Ertrags Möglichkeiten der Renditesteigerungen noch erfolgreicher ausschöpfen.

Ein überlegter Mix aus kapitalertragsbasierten Wertpapieranlagen und gefestigten Sparanlagen kann hilfreich sein, auf längere Sicht ein größeres Vermögen anzusparen und eine optimalere Altersvorsorge zu betreiben.

Bei Auswahl der geeigneten Anlageart ist der Anlagehorizont von ausschlaggebender Bedeutung. Tagesgeldkonten sind perfekt geeignet als finanzielle Reserve für zeitweilige plötzliche Zahkungen.

Festgeldkonten sind als mittelfristige Anlagen gedacht und liefern in der Regel lukrativere Zinsen als Tagesgeld.

Für einen auf längere Sicht angelegten Kapitalaufbau können Aktienfonds, ETFs oder Aktien entgegen erheblicherer Gefahren angemessene Möglichkeiten mit erfolgreicheren Gewinnaussichten darstellen.

Girokonto: 73 Prozent der Kunden zahlen Gebühren

Vorgehen:
im April 2025 hat Innofact 1.004 Leute (18 – 79 Jahre) im Internet abgefragt. Die Befragung ist repräsentativ für die Bevölkerung bezüglich Bundesland, Alter und Geschlecht. Die Frage lautete: In welchem Maße ist die nachstehende Behauptung für Sie zutreffend oder nicht? Ich weiß in Finanzdingen gut Bescheid? Welche Finanzanlagen verwenden Sie derzeitig? Bezüglich des gegenwärtigen Abwärtstrend an den Börsen, wie antworten Sie selbst auf die fallenden Kurse Ihrer Geldanlagen?

(Mit Angaben www.verivox.de/02.06.2025)

Ähnliche Beiträge

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert