Gaspreisumlage: Regierung reduziert heute den Gaspreis
Die Bundesregierung startet am 6. August 2025 eine Erleichterung für Gaskunden. Konsumenten und Firmen sollen von den Ausgaben der Gasspeicherumlage entlastet werden. Insgesamt sollen sämtliche Endverbraucher um nahezu 3,4 Milliarden Euro entlastet werden, berichtete das Bundeswirtschaftsministerium.
Abhängig vom Gasbedarf belaufe sich die Erleichterung (Familie mit 4 Mitgliedern), bei einem Umlagebetrag von 2,89 Euro je MWh, auf nahezu 30 bis 60 Euro jährlich.
Darüber hinaus will die Regierung eine Erneuerung des Energiewirtschaftsgesetzes vereinbaren. Fortan soll die Gasspeicherumlage durch den Bund bezahlt werden.
Exakt dreht es sich hierbei um Ausgaben für die Betankung der Gasspeicher. Hierfür möchte die Regierung bis Ende 2025 ein Umlagenkonto mit 3,4 Milliarden Euro aus dem Klima- und Transformationsfonds (KTF) ausgleichen.
Der Gesetzesvorlage zufolge macht die Umlage für Großkunden und private Haushalte fast 5 Prozent des Gaspreises* aus.
Aber das Konzept, die Ausgaben aus dem KTF zu bezahlen, stößt auf Widerspruch. Etwa von den Grünen, die kritisieren, dass dadurch fossile Energien aus dem öffentlichen Haushalt unterstützt werden.
Maßnahmebündel – jedoch keine Verringerung der Stromsteuer für alle in Sicht
Die Beerdigung der Gasspeicherumlage ist nur ein Element des Maßnahmebündels zur Erleichterung bei Preisen für Energie.
Die Absenkung der Netzentgelte (Element des Strompreises*) gehören ebenso dazu. Im Übrigen habe sich die Bundesregierung darüber verständigt, die Stromsteuer–Reduzierung für die Industrie ab 2026 zu stabilisieren.
SPD, CDU und CSU hatten im Koalitionsvertrag avisiert (unter Finanzierungsvorbehalt) die Stromsteuer für alle zu reduzieren.
Die Regierung hat die kontroverse Beschlussfassung, die Stromsteuer vorerst nicht für alle zu reduzieren, mit Haushaltsproblemen argumentiert. Weiterhin habe die Unterstützung der Industrie Vorrang, um Arbeitsplätze abzusichern.
Dabei verlangen die Regierungsfraktionen im Bundestag, eine Reduzierung der Stromsteuer für sämtliche Konsumenten dennoch umzusetzen. „Die Chance einer umfassenden Reduzierung der Stromsteuer bleibt bestehen„, erklärte Unionsfraktionsvize Sepp Müller den Zeitungen der Funke Mediengruppe.
„Bei einem Gesamt-Bundeshaushalt in Höhe von 500 Milliarden Euro wäre ein 1-prozentiger Einspareffekt gewiss realisierbar„.
Dazu Nina Scheer (energiepolitische Sprecherin SPD-Fraktion): „Weiterhin gilt, dass der Koalitionsvertrag eine Reduzierung der Stromsteuer unmittelbar, für alle, auf die EU-Untergrenze plant„, erklärte sie.
(Mit Angaben www.t-online.de/06.08.2025)