Grundversorgung: Hier wird 2026 Gas teurer – hier billiger
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Für 2026 haben zahlreiche Grundversorger eine Preisreduzierung angemeldet. Aber für etliche Verbraucher wird Heizen im nächsten Jahr erheblich kostspieliger.
Zur Jahreswende dürfen sich zahlreiche Gaskonsumenten auf eine finanzielle Erleichterung bei den Energiekosten freuen. Grund: 263 von insgesamt 716 Gasgrundversorgern in Deutschland haben angemeldet, ihre Preise anzugleichen – bei einigen von ihnen wird es sogar billiger. Das unterstützt hauptsächlich Familienhaushalte.
Dem Energiedatendienstleister Enet GmbH zufolge reduzieren sich die Ausgaben (pro Jahr) einer Modellfamilie (Jährlicher Bedarf: 20.000 kWh) in der Grundversorgung im Mittel um 7,1 Prozent. Das ergibt dann rund 166 Euro. Die Modellfamilie entrichtet dann 2.169,30 Euro.
Hier ist die Preisreduzierung am höchsten
Die höchste Erleichterung hat der hessische Grundversorger Gruppen-Gas- und Elektrizitätswerk Bergstraße (GGEW) angemeldet: Die Kundschaft in der Grundversorgung muss dann 24,8 Prozent weniger bezahlen.
Daraus errechnet sich eine Einsparung von rund 848 Euro jährlich, ungeachtet dessen sich die Entgelte im eigenen Netz zeitglich um 31,5 Prozent erhöhen. Die Maintal-Werke reduzieren die Ausgaben im „Grundpreistarif II“ um 18,5 Prozent.
Ebenso die Kundschaft des Versorgungsbetriebs im nordrhein-westfälischen Blomberg dürfen eine Reduzierung um bis zu 22 Prozent erwarten (Modellfamilie: Minus 561 Euro; 1.990 Euro jährlich), trotzdem sich die Entgelte gleichzeitig um 13,2 Prozent erhöhen.
Um 21,1 Prozent fallen die Energieausgaben beim Grundversorger Köthen Energie (Sachsen-Anhalt). Vergleichbar erfolgreich steht es ebenfalls um die Kundschaft der Stadtwerke Weimar Stadtversorgung in Thüringen aus ( Minus 19,5 Prozent).
Die Stadtwerke Teterow haben Reduzierungen für spezielle PLZ-Bereiche in Mecklenburg-Vorpommern angemeldet. Um 19,7 Prozent billiger dürfte hier die anstehende Gasrechnung dann sein.
Kostspielige und billige Tarife
Aber bloß, weil die Preise teurer oder billiger werden, heißt das nicht, dass es sich hierbei automatisch um die billigsten bzw. kostspieligsten Tarife handelt.
So belegt die Untersuchung, dass der Grundversorgertarif des Energieversorgers Filstal (Baden-Württemberg) am billigsten ausfällt. Die Modellfamilie vergütet hier 1.766 Euro jährlich. Und selbst Familien in der Grundversorgung von Eon Energie landen gemäß Enet in einem Tarif mit den billigeren Preisen.
Preiswert ist der Gaskonsum ebenfalls in Sachsenwald (e-Werk; 1.819,94 Euro jährlich), Minden (Mindener Stadtwerke; 1.828,78 Euro jährlich) sowie in Brandenburg (Prignitzer Energie- und Wasserversorgungsunternehmen (PVU; 1.837,68 Euro jährlich).
Die kostspieligsten Grundtarife gibt es indessen für etliche Verbraucher der Stadtwerke Landstuhl in Rheinland-Pfalz (3.524 Euro jährlich), des Regionalwerks Bodensee in Baden-Württemberg (3.484,24 Euro jährlich) und des saarländischen Gaswerks Illingen (3.271,12 Euro jährlich).
Bemerkenswert dabei ist, dass fast sämtliche Grundversorger teurere Netzentgelte einberechnen müssen. Trotzdem reduzieren zahlreiche von ihnen die Endverbraucher-Preise. Gemäß Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) entfallen momentan fast 49,5 Prozent des Gaspreises auf Vertrieb und Beschaffung – ein Umfeld, in dem die Ausgaben angeblich erheblich gefallen sind.
Genutzte Angaben
enet.eu: „Trendwende bei den Gas-Grundversorgungspreisen“
Mit Angaben www.t-online.de/09.12.2025












