Handytarife: Nach 2 Jahren erhöhen sich Tarife um bis 66 Prozent
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Zahlreiche Mobilfunk-Anbieter locken in den ersten 2 Jahren mit Vorzügen wie Boni oder kostenfreie Monate. Aber wenn die Mindestvertragslaufzeit abgelaufen ist, sind nicht allein die Vorzüge für neue Kunden futsch:
Die Provider steigern bei 40 Prozent der Tarife die normale Basisgebühr – bei unveränderlicher Leistung. Das belegt die neue Preisuntersuchung eines Vergleichsportals von 225 Handytarifen.
Handytarife werden im Mittel um 66 Prozent angehoben
Über 33 Prozent der Handytarife werden nach 2 Jahren angehoben – und die Preissteigerung ist häufig extrem: Nach Ablauf der Mindestlaufzeit erhöht sich die Basisgebühr der betrachteten Handytarife im Mittel um 66 Prozent.
Wenn man zusätzliche Vorzüge für neue Kunden wie gratis Freimonate oder Boni mit einkalkuliert, würde sich die Kluft noch erheblich drastischer vergrößern.
Einige Provider heben auch bei monatlich kündbaren Flex-Handytarifen nach 2 Jahren die Preise an. Die bestellten Leistungen, etwa Tempo und Datenaufkommen verändern sich hingegen nicht.
Verträge können sich nicht mehr automatisiert um 1 Jahr ausdehnen, vielmehr können sie nach Ablauf der Mindestvertragslaufzeit jeden Monat beendet werden.
Nach 2 Jahren ist der Handytarif womöglich für das Anwenderverhalten nicht mehr geeignet– ein idealer Augenblick, die gebrauchte Leistung sowie die Kosten einer Überprüfung zu unterziehen.
Handytarife: Monatliche Abrechnung bis 70 Euro teurer
Der Preis erhöht sich bei 9 Prozent der betrachteten Handytarife sogar um das Zweifache oder noch mehr. Schlimmstenfalls können nach den 2 Jahren die Monatsrechnungen um bis zu 70 Euro teurer werden (O2 Mobile Unlimited Max).
Die Preiserhöhung treffen damit nicht allein auf Handytarife von Service-Provider und unbedeutenden Niedrigpreis-Anbietern. Ebenfalls größere Provider sind betroffen.
Davon sind genauso sämtliche Tarifklassen betroffen, von der grenzenlosen Flatrate bis zum niedrigen 7-Gigabyte-Tarif. Die Basisgebühr steigert sich im Mittel monatlich 16 Euro.
Tarife bei Netzbetreibern haben stabilere Preis, kosten jedoch häufig mehr
Die mit Vertragsbeginn vereinbarte Basisgebühr verändert die Deutsche Telekom auch nach Beendigung der Mindestlaufzeit nicht.
Sonderfälle: Spezielle Angebote für ältere oder jüngere Personen, ab dem 25. Monat sind die Boni futsch.
1&1 hält seine Handytarife auch konstant, selbst deren Young-Vorteile verändern sich nach dem 2. Jahr nicht.
Beide Provider, Vodafone und O2, bieten in den ersten zwei Jahren einen billigeren Preis an, danach erhöhen sich die Preise. Dagegen haben die 4 populären Provider zusammen ein enorm besseres Leistungs– und ebenfalls Preisniveau als Niedrigpreis-Anbieter im Mobilfunksektor.
Vorgehen
Gegenübergestellt wurden die in den ersten 2 Jahren des Vertrags aufgelaufenen Basisgebühren (pro Monat) von 225 Handytarifen* (und Discounter, Netzbetreiber und Service-Anbieter) mit den Kosten, die in identischen Handytarifen ab dem 2 Jahr gefordert werden (Privatkunden, einschließlich Young-Tarife, Postpaid, 1-24 Monate Mindestlaufzeit). Einmalige Gebühren und befristete Sonderpreise wurden nicht betrachtet. Grundlagen: Internetpräsenzen der Provider und Vergleichsportal*-Datenbank. Stand: 20.06.2025.
(Mit Angaben www.verivox.de/04.09.2025)