Heizenergie: Öl- und Gaspreise in 5 Jahren knapp doppelt so teuer
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Heizenergie: Öl- und Gaspreise in 5 Jahren knapp doppelt so teuer

In den letzten 5 Jahren hat sich das Heizen dramatisch verteuert. Wie viel mehr Geld deutsche Haushalte letztlich ausgeben müssen, ist enorm vom genutzten Energieträger abhängig.

Während sich die Preise für Heizöl und Gas von Juni 2020 bis Juni 2025 ungefähr verzweifacht haben, wurde Strom für Wärmepumpen* indessen lediglich um fast 16 Prozent teurer. Das zeigt eine Untersuchung des Online-Vergleichsportals Verivox*.

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Gaskosten halten am hohen Level fest

Für das Beheizen eines 1-Familienhauses (Bedarf: 20.000 kWh/Jahr) mit Gas sind im Juni 2020 noch Ausgaben in Höhe von 1.220 Euro entstanden. In 2025 wurden für den identischen Gasbedarf immerhin 2.272 Euro ausgegeben. Das ergibt eine satte Steigerung von 86 Prozent.

Im Endspurt der Energiekrise (2022 und 2023) war Gas noch dramatisch teurer als heute. Preisänderungen wurden aber durch die Unterstützungsmaßnahmen der Regierung entschärft. Diese Zuwendungen sind jedoch inzwischen gestoppt und die Haushalte entrichten dadurch rund 100 Prozent mehr als vor 5 Jahren„, informiert Verivox-Energiefachmann Thorsten Storck.

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Mit der Weltwirtschaft verändern sich die Heizölpreise

Im Juni 2020 wurden für 2.000 Liter Heizöl annähernd 868 Euro bezahlt. Wegen des Corona-Notstands gingen seinerzeit die weltweiten Ölpreise zurück, sodass Brennmaterialien erheblich billiger wurden. Für die identische Menge wurde im Juni 2025 im Mittel 1.824 Euro ausgegeben (Preiserhöhung: 110 Prozent).

Im Laufe der weltumspannenden Corona-Krise (2020) sanken die Preise für Heizöl enorm rasch. Während der Energiekrise (2022) haben sie sich aber schlagartig erhöht.

Letztendlich haben die Angst vor weltweiten wirtschaftlichen Konflikten und die hinkende Wirtschaftslage die Heizölpreise wieder verringert, bis die Ausweitung der Unruhen in Nahost eine erneute kräftige Preiserhöhung bewirkte. Mit keinem weiteren Brennmaterial hängt man spürbarer vom Rauf und Runter der globalisierten Wirtschaft ab„, so Storck.

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Wärmepumpenstrom ist nicht viel teurer geworden

Wer sein 1-Familienhaus mit einer normal nutzbringenden Wärmepumpe* bewirtschaftet und deswegen jährlich 6.000 kWh Strom benötigt, musste im Juni 2020 dafür 1.434 Euro ausgeben. Für die identische Energiemenge werden dafür heute fast 1.644 Euro bezahlt. Eine Kostenerhöhung um fast 16 Prozent.

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„Beim Wärmepumpenstrom* kommen verringerte Stromnetzgebühren, Abgaben und Umlagen zum Einsatz. Deshalb ist die Preiserhöhung bei dieser Heizungsform in den vergangegenen 5 Jahren erheblich geringer ausgefallen als bei Heizöl und Gas*.

Frei von den weltweiten Preisen für Rohstoffe werden sich die fossilen Brennmaterialien demnächst wegen ansteigender CO2-Preise nochmals verteuern„, schätzt Storck.

Ab Januar 2026 wird sich der CO2-Preis zwischen 55 und 65 Euro einpendeln. Immerhin 10 Euro pro Tonne CO2 mehr als 2025.

Die durch den CO2-Preis erzeugten Kosten für ein 1-Familienhaus (Gasbedarf: 20.000 kWh) stehen sodann zwischen 237 Euro und 281 Euro. Zwischen 350 Euro und 414 Euro sind es bei 2.000 Litern Heizöl.

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Vorgehen:
Der mittlere Gas-Haushaltspreis stützt sich auf ein 1-Familienhaus mit einem Gasbedarf von 20.000 kWh pro Jahr, demgemäß wurde für Heizöl ein jährlicher Bedarf von 2.000 Litern angenommen. Beim Wärmepumpenstrom* wurde ein Bedarf von 6.000 kWh und eine Jahresarbeitszahl (JAZ) von 3,3 vorausgesetzt. Die JAZ benennt die Wirtschaftlichkeit der Heizanlage. Eine Jahresarbeitszahl von 3,3 lässt erkennen, dass die Heizanlage durch 1 kWh Strom 3,3 kWh Wärme produziert. Bestmöglich eingerichtete Heizanlagen sollten eine JAZ im Bereich von 3 und 5 erzielen. Die Fernwärme-Preise werden vom Statistischen Bundesamt ermittelt und haben sich von Juni 2020 bis Mai 2025 um fast 64 Prozent erhöht.

(Mit Angaben www.verivox.de/25.06.2025)

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