Heizkosten: Heizsaison 2025 billiger als im Vorjahr
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Pünktlich zum Start der neuen Heizperiode ereilen uns frohe Botschaften: Deutsche Haushalte müssen gegenwärtig weniger fürs Heizen ausgeben als im Vorjahr. Erdgas*wurde innerhalb eines Jahres um 2,4 Prozent preiswerter, Heizöl um 2,5 Prozent. Wärmepumpenstrom* wurde im Mittel um 1,5 Prozent billiger.
Das belegt eine topaktuelle Untersuchung eines Online-Vergleichsportals. Häufig fallen die Preise aber nicht automatisiert reduziert. Wer Gewinn machen will, muss selbsttätig den Versorger austauschen.
Heizkosten: Gaspreise fallen das dritte Jahr hintereinander
Landesweit kostete Gas (September 2024) im Mittel 11,41 Cent pro kWh. Momentan steht der Gaspreis bei 11,14 Cent je kWh und ist somit im Jahresvergleich um 2,4 Prozent gefallen.
Ebenso in den zwei abgelaufenen Heizperioden wurden die Gaspreise ergeblich billiger. Gegenüber dem Höchststand bezüglich der Energiekrise 2022 sind sie momentan fast 49 Prozent geringer.
Die Reduzierung der Preise für Gas korreliert mit der Fortentwicklung an den Märkten im Großhandel. An der TTF-Börse stand der Preis für eine MWh Erdgas im Vorjahr noch zwischen 35 und 40 Euro, derzeit steht er bei fast 32 Euro.
Wie teuer sich die Gaskosten entsprechend darstellen, wird durch den gewählten Gastarif bestimmt. Dabei existieren bei den verschiedenen Tarifklassen erhebliche Preisdifferenzen.
Der mittlere Gaspreis im Standardtarif des regionalen Grundversorgers steht derzeit bei 14,03 Cent pro kWh. Der mittlere Preis des billigsten Tarifs für neue Kunden beläuft sich auf 9 Cent je kWh. Folglich sind hie die Kosten 36 Prozent niedriger als in der Grundversorgung.
„Entgegen fallender Gaspreise sollten Konsumenten ihren Tarif mit den gegenwärtigen Tarifangeboten abgleichen. Ein Haushalt mit einem jährlichen Bedarf von 20.000 kWh spart mit dem Übergang aus der regionalen Grundversorgung hin zum billigsten Gastarif* mit passenden Konditionen aktuell im Mittel fast 1.000 Euro jährlich„, informiert Thorsten Storck, Verivox-Energiefachmann.
Heizkosten: Leichtes Heizöl rund 3 Prozent billiger
Die Ölpreise sind ebenfalls mäßig gefallen. Kostete leichtes Heizöl im September 2024 im Durchschnitt fast 92,58 Euro je Hektoliter, sind es zum Beginn der Heizperiode 2025 fast 90,30 Euro. Daraus errechnet sich ein Rückgang von 2,5 Prozent.
„Heizölkunden sollten die realtiv günstigen Preise ausnutzen und zügig ihre Tanks befüllen“, so Thorsten Storck. „Wer heute seinen Tank voll macht, ist ebenfalls von der zusätzlichen Fortentwicklung des CO2-Preises 2026 frei.“
Ab 1. Januar 2026 wird sich der CO2-Preis in einem Bereich von 55 bis 65 Euro bewegen. Das sind fast 10 Euro je Tonne CO2 mehr als 2025. Die durch den CO2–Preis bewirkten Kosten für ein 1-Familienhaus mit einem jährlichen Bedarf von 2.000 Liter Heizöl erhöhen sich dann von 350 Euro auf bis zu 414 Euro.
Heizkosten: Für Wärmepumpe fallen Stromkosten mäßig
Auch die Nutzung einer Wärmepumpe* ist im Hinblick auf das gesamte Jahr billiger geworden. Wurden im September 2024 im Mittel 27,02 Cent je konsumierter kWh Gas bezahlt, sind es im September 2025 dann 26,62 Cent.
Dadurch sind die Preise für Wärmepumpenstrom* um 1,5 Prozent gefallen.
Vorgehen
Die mittleren Gaspreise kommen dem Vergleichsportal-Verbraucherpreisindex Gas gleich. Die Preise für Heizöl wurden von esyoil.de empfangen. Für Wärmepumpenstrom wurde eine Jahresarbeitszahl (JAZ) von 4 (5.000 kWh) angenommen. Die JAZ dokumentiert die Wirtschaftlichkeit einer Heizanlage. Eine JAZ von 4 sagt aus, dass die Heizanlage 4 kWh Wärme durch 1 kWh elektrischen Strom produziert. Perfekt eingerichtete Heizanlagen sollten eine JAZ zwischen 3 und 5 vorweisen.
(Mit Material www.verivox.de/08.10.2025)
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