Lizenzbedingungen: Wichtig bei Veröffentlichungen im Internet
Inhaltsverzeichnis
- 1. Urheberrecht
- 2. Eigene Inhalte lizenzieren
- 3. Inhalte Dritter benutzen
- 4. Spezielle Dinge im World Wide Web
- 5. Rechtliche Rahmenbedingungen
- Kurz und knackig:
- Überblick über die wichtigsten Creative-Commons-Lizenzen (CC-Lizenzen), die im Web häufig genannt werden:
- Die wichtigsten Lizenztypen
- 1 CC BY (Namensnennung)
- 2. CC BY-SA (Namensnennung, Weitergabe unter gleichen Bedingungen)
- 3. CC BY-ND (Namensnennung, keine Bearbeitung)
- 4. CC BY-NC (Namensnennung, nicht kommerziell)
- 5. CC BY-NC-SA (Namensnennung, nicht kommerziell, Weitergabe unter gleichen Bedingungen)
- 6. CC BY-NC-ND (Namensnennung, nicht kommerziell, keine Bearbeitung)
- Sonderfall: CC0 (Public Domain)
- Merksatz:
Wenn du Inhalte im Internet veröffentlichst (Texte, Bilder, Videos, Musik usw.), musst du bestimmte Lizenzbedingungen und rechtliche Rahmenbedingungen beachten. Hier ein Überblick:
1. Urheberrecht
Alles, was du selbst herstellst, ist automatisch durch das Urheberrecht geschützt. Dritte dürfen deine Inhalte nicht ohne deine Einverständnis verwenden, es sei denn, es greift eine gesetzliche Ausnahme (z. B. Zitatrecht).
Umgedreht gilt: Du darfst keine fremden Inhalte benutzen, wenn du die Lizenzbedingungen nicht beachtest oder keine Zustimmung hast.
2. Eigene Inhalte lizenzieren
Du kannst bestimmen, unter welchen Voraussetzungen deine Inhalte weiterverbreitet werden dürfen. Dazu zählen:
- Sämtliche Rechte vorbehalten: Verwendung lediglich mit vorher erteilter Zustimmung.
- Creative Commons (CC): Standardisierte Lizenzen, die es z. B. ermöglichen, dass Inhalte frei verwendet, verändert bzw. kommerziell eingesetzt werden könnn (versions-abhängig)
- Open Content / Open Source: Hauptsächlich für freie Wissensinhalte bzw. Software (z. B. GPL, MIT, CC-BY).
3. Inhalte Dritter benutzen
Wenn du Content von Dritten veröffentlichst, musst du checken:
- Welche Lizenz greift hier → Können die Inhalte frei verwendet werden oder sind Beschränkungen (Erwähnung des Namens, kommerzielle Verwendung ausgeschlossen, keine Veränderung) vorgeschrieben?
- Verpflichtung zur Erwähnung des Namens. Bei zahlreichen Lizenzen (z. B. CC-BY) musst du den Urheber erwähnen.
- Keine Lizenz = keine Verwendung: Sollte keine Lizenz vorhanden sein, kannst du den Content lediglich mit Zustimmung des Urhebers nutzen.
4. Spezielle Dinge im World Wide Web
- Fotos und Bilder: Selbst Memes bzw. Vorschaubilder unterliegen einem Schutz. Augen auf bei Stockfotos (nehmen sie die Lizenzbedingungen genau unter die Lupe.)
- Videos und Musik: Portale wie YouTube folgen eindeutigen Voschriften – Verstöße gegen das Urheberrecht haben rasch eine Blockierung zur Folge.
- Textinhalte: Selbst Artikel in Web-Blogs sind geschützt, nicht allein kompltette Buchvorlagen.
- Progammiercode und Software: Stets Lizenz (z. B. MIT, GPL, Apache) checken, wenn du fremden Code von Dritten einfügst.
5. Rechtliche Rahmenbedingungen
Abhängig vom Stil der Veröffentlichung können ebenfals zusätzliche Gesetze eine Rolle spielen sein:
- Datenschutz (DSGVO) → Wenn du personenbezogene Informationen publizieren solltest.
- Persönlichkeitsrechte → Videoaufnahmen oder Fotos von Personen dürfen allein mit deren Erlaubnis publiziert werden.
- Markenrecht → Geschützte Ausrücke, Logos bzw. Produktbezeichnungen niemals ohne Zustimmung verwenden.
Kurz und knackig:
Deine eigenen Inhalte: Du legst selber die Lizenz fest.
Inhalte Dritter: Nur verwenden, wenn Zustimmung oder Lizenz erteilt ist.
Lizenzbedingungen stets exakt checken und sich danach verhalten.
Überblick über die wichtigsten Creative-Commons-Lizenzen (CC-Lizenzen), die im Web häufig genannt werden:
Grundprinzipien
Alle CC-Lizenzen basieren auf vier möglichen Bedingungen, die kombiniert werden können:
- BY (Attribution) → Namensnennung des Urhebers ist Pflicht.
- SA (ShareAlike) → Abgeleitete Werke müssen unter derselben Lizenz weitergegeben werden.
- NC (NonCommercial) → Nur nicht-kommerzielle Nutzung erlaubt.
- ND (NoDerivatives) → Keine Bearbeitung oder Veränderung des Werkes erlaubt.
Die wichtigsten Lizenztypen
1 CC BY (Namensnennung)
- Nutzung, Veränderung, Weitergabe, auch kommerziell erlaubt.
- Urheber muss genannt werden.
- Sehr frei – nur Namensnennung ist Pflicht.
2. CC BY-SA (Namensnennung, Weitergabe unter gleichen Bedingungen)
- Nutzung, Veränderung, Weitergabe, auch kommerziell erlaubt.
- Abgeleitete Werke müssen unter derselben Lizenz veröffentlicht werden.
- Bekannt von Wikipedia (Inhalte stehen unter CC BY-SA).
3. CC BY-ND (Namensnennung, keine Bearbeitung)
- Nutzung und Weitergabe, auch kommerziell erlaubt.
- Werk darf nicht verändert oder bearbeitet werden.
- Gut für Fotos oder Texte, die unverändert bleiben sollen.
4. CC BY-NC (Namensnennung, nicht kommerziell)
- Nutzung, Veränderung und Weitergabe erlaubt, aber nicht für kommerzielle Zwecke.
- Urheber muss genannt werden.
5. CC BY-NC-SA (Namensnennung, nicht kommerziell, Weitergabe unter gleichen Bedingungen)
- Nutzung und Bearbeitung erlaubt, aber nur nicht-kommerziell.
- Neue Werke müssen unter derselben Lizenz stehen.
6. CC BY-NC-ND (Namensnennung, nicht kommerziell, keine Bearbeitung)
- Weitergabe erlaubt, aber nur unverändert und nicht kommerziell.
- Strengste CC-Lizenz.
Sonderfall: CC0 (Public Domain)
- Urheber verzichtet so weit wie möglich auf seine Rechte.
- Nutzung ohne Einschränkungen, auch ohne Namensnennung.
- Häufig bei Stockfotos oder frei zugänglichen Datenbanken.
Merksatz:
Je mehr Buchstaben, desto strenger die Regeln.
- CC BY = am freiesten.
- CC BY-NC-ND = am eingeschränktesten.