Neue Typklassen 2026: Autoversicherung bis 39 Prozent billiger
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Um 30 Prozent verringert sich die Vollkasko–Versicherungsprämie für den Mercedes-Benz GLC 220D, für einen 01 der chinesischen Marke Lynk & Co. um 39 Prozent. Das bewirken die neuen Typklassen, welche der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) am 9. September 2025 bekanntgegeben hat.
Teurer wird es dagegen für Besitzer eines E-Smart, Renault Austral und Hyundai Kona. Musterkalkulationen eines Vergleichsportals* erläutern, welchen Einfluss die neuen Typklassen auf die Gestaltung der Versicherungsprämien ausüben.
Einsparung bis zu 1.029 Euro
In 2026 bezahlt ein Lynk 01-Autofahrer aus Passau (45 Jahre) dann 39 Prozent (1.029 Euro) geringere Beiträge für die Vollkasko-Versicherung aufgrund der neuen Typklassen. Bei einem Mercedes-Benz GLC 220D reduziert sich die Vollkasko–Prämie um 30 Prozent (707 Euro), die Haftpflicht wird um 14 Prozent (107 Euro) billiger.
Der GLC geht in der Haftpflichtversicherung um 2 Klassen zurück und um 4 zusätzliche in der Vollkasko. Zumal die Haftpflicht immer einkalkuliert ist, gewinnen Versicherungsnehmer mit Rundumschutz von den zwei Umgruppierungen.
Der Lynk 01 und der GLC sind ziemlich neue Modellgattungen. „Basis für die Eingruppierungen der Typklassen sind die Schadenhäufigkeiten und Instandsetzungskosten der vergangenen Jahre„, betont Aljoscha Ziller, Geschäftsführer der Verivox Versicherungsvergleich GmbH.
„Bei jüngeren Automobilen stehen jedoch so gut wie keine zurückliegenden Angaben über Schadensvorfälle oder Raubdelikte zur Verfügung. Versicherungsunternehmen müssen sich an Schadenvermutungen ähnlicher Autos und Angaben aus Unfalltests halten. Es kann darum in den Anfangsjahren nach Inverkehrbringung zu kräftigeren Wandlungen bei den Typklassen kommen.“
Aber selbst bei Modellen, die bereits längere Zeit am Marktgeschehen teilnehmen, kann es zu Umgruppierugen kommen. Ein ab 2006 hergestellter Mitsubishi Colt wird in der Vollkasko um 4 Klassen runtergestuft und damit 26 Prozent (221 Euro) billiger. Ein VW Polo V (2010 bis 2014 produziert) fällt in der Vollkasko auch um 4 Klassen, die Prämie damit um 20 Prozent (201 Euro).
Höhere Eingruppierungen bewirken ein Plus von 24 Prozent
Kostspieliger wird es ebenfalls für einige Auto-Modelle, etwa für den Renault Austral, den Hyundai Kona und einen E-Smart #1. Um 24 Prozent (211 Euro) erhöht sich die Prämie für Teilkasko beim Renault, der Haftpflicht-Beitrag des französischen Hybrid-SUV wird um 21 Prozent (131 Euro) angehoben.
Für die Teilkasko des Kona muss der Autofahrer aus Passau (45-Jahre) in 2026 dann 23 Prozent (184 Euro) mehr bezahlen. Die Haftpflicht des Smart #1 wird um 20 Prozent (100 Euro) angehoben. Auch frei von Umwandlungen in den Typklassen dürfen Autobesitzer ebenfalls 2025 erneut Beitragserhöhungen für die Kfz-Versicherung erwarten.
Die Musterkalkulationen wurden für einen Alleinfahrer aus Passau (45 Jahre) mit SF-KLasse 5 und einer km-Leistung von 12.000 jährlich erstellt. Die Regionalklassen in Passau bleiben zum Jahreswechsel gleich. Damit hat die Wohnadresse keine Auswirkung auf die Preiserhöhungen in den Kalkulationen.
(Mit Angaben www.verivox.de/09.09.2025)