Ratenkredite: Banken werden bei Kreditanfragen immer härter
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Kreditinsitute werden bei der Begutachtung von Finazierungs–Anfragen ständig unerbittlicher. Im August bekamen lediglich 46,8 Prozent sämtlicher Darlehensinteressierte, welche über ein großes Vergleichsportal* ein Ratenkredit-Angebot eingeholt haben, wenigstens ein Angebot.
Und das, obgleich die Verbraucher ihren Kreditwunsch über das Vergleichsportal nicht allein bei einer einzigen, vielmehr bei vielen Kreditinstituten zugleich einholen, womit sich die Möglichkeit auf eine Genehmigung bereits merklich verbessert. Der Messwert, mit dem das Vergleichsportal die Erreichbarkeit von Ratenkrediten bewertet, hat im August seinen vorläufigen Tiefpunkt erreicht.
Die Hälfte der Finanzierungsanfragen werden abgelehnt
Schon bei seiner Begutachtung (März 2025) hatte das Vergleichsportal mit einem Messwert von 66,6 ein aktuelles Rekord–Tief vermeldet. Doch ab dann ist es für Kunden noch komplizierter geworden, einen Ratenkredit genehmigt zu bekommen.
Bei einem Messwert von 65,7 ist die Verfügbarkeit eines Darlehens für Privathaushalte im August auf ein neues Rekord-Tief gesunken. Soll heißen: 34,3 Prozent sämtlicher Kreditanfragenden, die Anfang 2020 noch einen Ratenkredit bekommen hätten würden unter derzeitigen Voraussetzungen kein Darlehensangebot mehr bekommen.
Zurzeit bleiben 53,2 Prozent sämtlicher Finanzierungsanfragen erfolglos. „Die andauernde Rezession und die Erhöhung der Erwerbslosigkeit lassen die Geldhäuser bei der Darlehensbegutachtung immer rigoroser auftreten„, informiert Oliver Maier Geschäftsführer der Verivox Finanzvergleich GmbH. „Die Banken wollen keine Darlehen gewähren, welche die Kunden letzten Endes nicht zurückbezahlen können.“
Komplizierterer Finanzierungszugang strapaziert Wirtschaftslage zusätzlich
Der Vergleichsportal-Messwert belegt: Auch im Laufe des Lockdowns wegen der Corona–Pandemie blieben nicht so viele Kreditanfragen ohne Finanzierungsangebot wie derzeit. Dabei hatten zahlreiche Geldhäuser damals fast sämtliche von Bediensteten aus hauptsächlich betroffenen Bereichen wie der Reise-, Veranstaltungs-, Hotel- oder Gastrobranche pauschal abgelehnt.
Zwar stechen spezielle Bereiche bei den Ablehnungen inzwischen nicht mehr so markant hervor. Aber am Ende bleiben heute noch mehr Darlehensinteressierte als früher ohne ein Kreditangebot.
Anfrage bei unterschiedlichen Geldhäusern erhöht die Chancen drastisch
Die exakten Kriterien bei der Kreditbegutachtung sind je nach Bank verschieden. Wer den gewünschten Kredit* nicht allein bei einer einzigen, vielmehr bei verschiedenen Geldhäusern anfragt, erhöht damit automatisch die Wahrscheinlichkeit auf eine Genehmigung.
Wer sogar von unterschiedlichen Banken ein Darlehensangebot erhält, kann daraus außerdem ein extrem lukratives aussuchen und spart dadurch ofmals eine Menge Geld bei den Zinsen. Wie extrem sich das für Kunden bezahlht macht, zeigt diese Musterkalkulation:
Gemäß Aussagen der Bundesbank stehen (im bundesweiten Mittel) die Zinsen für Ratenkredite derzeit bei 8,36 Prozent. Wer im August über einen Kreditvergleich des Vergleichsportals* einen Ratenkredit in Anspruch genommen hat, muss hiefür im Durchschnitt lediglich 6,79 Prozent Zinsen berappen.
Unter diesen Bedingungen sparen Darlehensnehmer bei einem üblichen Kredit von 20.000 Euro (6 Jahren Laufzeit) am Ende mehr als 1.000 Euro an Zinsen gegenüber einem Kredit zum landesweiten mittleren Zinssatz (genaue Einsparung: 1.021 Euro).
Vorgehen
Ab Beginn 2020 stellt das Vergleichsportal jeden Monat die Quote der Kreditanfragenden fest, welche auf ihre Ratenkredit-Anfrage wenigstens ein Darlehensangebot von dem Geldhaus bekommen. Auf Grundlage jenes Angebotsanteils wird ein Messwert festgestellt, welcher die Darlehensverfügbarkeit im Verhältnis zum Anfangswert im Januar 2020 betrachtet. Ein Messwert von 65,7 heißt, dass 34,3 Prozent der Darlehensanfragenden, die zu Beginn 2020 noch einen Ratenkredit bekommen hättenn, unter den derzeitigen gegebenheiten keinen mehr bekommen würden.
(Mit Angaben www.verivox.de/25.09.2025)