Internetanbieter: So holst du Glasfaser billiger ins Haus
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Endlich bekommen viele deutsche Haushalte einen Glasfaseranschluss. Zumindest in der Stadt kannst du häufig aussuchen, welches Unternehmen dir das Internet ins Haus bringt – und dabei eine Menge Kohle sparen.
Früher kam die Welt über die Zeitung oder das Telefon nach Hause, dann über Kupferkabel und WLAN. Und nun häufig über die Glasfaser.
Anders als bei zahlreichen weiteren Neugestaltungen wird die Welt durch die neuen Kabel für Kunden jedoch nicht automatisch billiger. 45,95 Euro verlangt etwa die Telekom* als Einstiegspreis pro Monat in die Glasfaserwelt – wenigstens auf den ersten Blick.
Nimmt man die Angebote aber exakter unter die Lupe, erkennt man, dass sich in der schönen neuen Internetwelt eine Menge Kohle einsparen lässt. Hauptsächlich über den ständigen Anbieter–Wechsel und größtenteils über Vergleichsportale im Internet.

Durch eine Vertragsvereinbarung über ein Vergleichsportal reduziert sich der Preis für einen Internetanschluss mit ansehnlicher Ünertragungsrate schon mal auf 25 Euro monatlich oder auf noch weniger. Dieser Betrag ist dann der mittlere Monatspreis über 2 Jahre hinweg – einschließlich sämtlicher Bonuszahlungen von Vergleichsportal und Anbieter, welche du einstecken kannst.
Der Wechsel des Internetanschlusses ist mittlerweile ebenso leicht wie bei Gas* und Strom* – wenn der entsprechende Glasfaser– oder Kabelanschluss schon vorhanden ist. Dauert nur einige Minuten: Im Vergleichsportal deine Wohnadresse eintippen, Angebote vergleichen, neuen Vertrag abschließen.
Dass Kunden einfach Angebote vergleichen können, ist gerade in Bezug auf die Glasfaser nicht naturgemäß. In den neuen Bundesländern gab es in den 90er Jahren erste Bestrebungen in Richtung Glasfaser.
Hier wurden diese Lichtwellenleiter jedoch nur bis in die Verteilerkästen verlegt, um die zugrundeliegenden Telefon-Kupferleitungen rasch auf den neuesten Stand bringen. Es handelte sich hierbei wohl eher um ein überschaubares Experiment als um eine deutliche Glasfaser-Attacke, welche die schnellen Fasern bis in die Haushalte transportierte.
Das kam den Unternehmen sehr entgegen, denn Kupfer ist erheblich preiswerter als die Glasfaserleitungen. Erst seit rund 10 Jahren wird zunehmend Glasfaser bis in Häuser und Wohnungen verlegt, auf dem Land und in zahlreichen Städten. Dieser Sinneswandel hat die Konkurrenz um tatsächlich rasches Internet in Deutschland erst so richtig Tempo verliehen.
Land-Stadt-Schieflage
Doch immer noch nicht allerorts. Wegen der Kosten rentiert sich Glasfaser in bevölkerungsreichen Regionen besser als einwohnerschwächeren Gebieten. Dabei haben ebenso Kunden in ländlichen Gebiten einen Anspruch auf rasches Internet.
Wenn für zahlreiche Anwohner einer Straße ein neuer Glasfaseranschluss gelegt wird, rentiert sich das. Sind die Haushalte erst einmal angeschlossen, kann häufig nicht allein die Firma Internet anbieten, welche die Verkabelung durchgeführt hat. Ebenfalls weitere Anbieter können Kapazitäten erwerben und ihre Leistungen offerieren – zum Teil eben auch billiger.
Diesen Wettbewerb gibt es jedoch nur, weil der Anbieter, welcher das Kabel verlegt hat, den weiteren Anbietern Zugang zu seinem Netz gestatten muss.
Diesen Zugang für die unterstützte Erweiterung sowie die Telekom* als Unternehmen mit außerordentlichem Marktpotenzial steuert das Telekommunikationsgesetz (§§ 20 bis 26 TKG ). Die Zugangsverpflichtung zählt dagegen nicht für kleinere Unternehmen, die selbstfinanzierend ihre Netze erweitern.
Was bedeutet das jetzt für dich als Verbraucher? Abhängig davon, wo du lebst, hast du eine größere oder geringere Auswahl an Internettarifen zum Vergleich.
Daher ist anzuraten: Am besten sämtliche empfehlenswerte Vergleichsportale verwenden. Denn kein Vergleichsportal bildet das komplette Martgeschehen ab. Soll heißen: Dir könnte ein wirklich gutes Angebot durch die Lappen gehen, wenn du lediglich eines verwendest.
Das Gute dabei ist: Wie beim Strom und Gas kannst du für die Erledigung des alten Vertrags einach den neuen Anbieter beauftragen – der regelt alles Erforderliche für dich.
Den neuen Anbieter findest du ebenfalls ganz bequem. Du musst bei den einschlägigen Vergleichsportalen lediglich noch deine Wohnadresse und den jetzigen Anbieter bekannt geben. Anschließend erfährst du dann, wie billig der Internetanschluss in welchem Unfang für dich werden kann.
Besonders wenn du bereits jahrelang im identischen Internetvertrag verharrst, wird es erforderlich, nach einem neuen Vertrag Ausschau zu halten. Besonders die Boni für Neukunden, welche die Vergleichsportale auskehren, bewirken erhebliche Einsparmöglichkeiten.
Und so vergleichst du richtig!
Tippe nur bei einem der zwei Vergleichsportale Verivox* oder Check24* deine Adresse ein und siehe da: Du bekommst eine Menge Angebote mit verschiedener Anschlussqualität zu verschiedenen Preisen von den bei dir erreichbaren Internetanbietern.
Die Boni kehren die Vergleichsportale an die Enderbraucher aus – unmittelbar auf das Bankkonto. Und warum? Die Vergleichsportale selber werden mit noch höheren Bonuszahlungen von den Internetanbietern gelockt. Des Weiteren probieren verschiedene Portale, sich den gegenwärtig florierenden Markt einzuverleiben.
Um als Kunde den Bonus zu bekommen, musst du dem Portal, über welches du deinen Vertrag vereinbart hast, eine Monatsrechnung deines neuen Anbieters als Beweis übermitteln. Vorsicht: Diese Boni der Vergleichsportale werden rach ungültig, ergo verschlafe nicht das Abgabedatum und sacke die Kohle ein.
Häufig gibt es billige Preise bei 2-Jahres-Verträgen, das ist die höchste zulässige verbindliche Vertragsdauer. Ab und zu gibt es jedoch ebenfalls bei Monats- oder 3-Monatsangeboten Aktionspreise. Oder der Anbieter bietet für die ersten 10 Monate einen Aktionspreis an, um danach auf ein mittleres Angebot zurückzukehren.
Beachte beim Vergleichen: Bei den dort erwähnten Preisen handelt es sich stets um den mittleren Monatspreis über 2 Jahre, einschließlich der monatlichen Grundgebühr, sämtlichen Einmal-Anschlusskosten und sämtlichen Einmal-Boni.
Spätestens nach 2 Jahren solltest du demnach kontrollieren, ob es für dich nochmals erheblich billiger geht oder ein weiterer Anbieter mit auffällig hohen Boni um neue Kunden buhlt.
Mit Material www.spiegel.de/15.11.2025










