Fest- und Tagesgeld: Höhere Inflation bringt negative Realzinsen

Fest- und Tagesgeld: Inflation bringt negative Realzinsen

Bei zahlreichen Anlegern von Fest- und Tagesgeld bewirkte der unlängste Kaufkraftverlust eine Wertminderung ihrer Rücklagen. Der mittlere Zins ist beim Tagesgeld hinsichtlich preisbedingter Kaufkraftminderungen (Realzins), mit einem Minus von 1,12 Prozent auf dem niedrigsten Niveau seit mehr als 1,5 Jahren gesunken.

Ebenfalls beim Festgeld ist die Nettorendite bei mittleren verzinsten Anlagen frei von der Geltungsdauer im Minus. Das belegt eine neue Zinsbetrachtung eines Online-Vergleichsportals*.

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Ansteigende Geldentwertung verhindert Zinsstärkung

Die mittleren Zinsen landesweit erreichbarer Tagesgeld-Vergleiche liegen seit knapp 2 Monaten konstant bei 1,28 Prozent und somit um 0,12 Prozent höher als zu ihrem einstweiligen Tiefpunkt Anfang August.

Die Termingeldzinsen haben sich im Oktober leicht erhöht – bei Anlagen mit einer Geltungsdauer von 1 Jahr von 1,93 zum Monatsanfang auf momentan 1,95 Prozent und bei 5-jährigen Festgeldern von 2,16 auf 2,19 Prozent.

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Beim Tagesgeld Realzins auf niedrigstem Niveau seit Februar 2024

Wie sich der Wert einer Kapitalanlage hinsichtlich der aktuellen Preissteigerung entwickelt, belegt der Realzins. Nach der Anhebung der Teuerungsrate auf ein Jahresmaximum von 2,4 Prozent steht die reale Rendite mittlerer verzinster Tagesgeldanlagen momentan bei minus 1,12 Prozent – und somit so stark unter der Null wie seit Februar 2024 nicht mehr.

Ebenfalls beim Festgeld stehen die mittleren Realzinsen mittlerweile frei von der Geltungsdauer im Minus. Kurzlebige Anlagen mit einer Geltungsdauer von 1 Jahr landen bei minus 0,45 Prozent und 5-jährige Anlagen bei minus 0,21 Prozent.

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Wie Anleger Kaufkraftminderungen umgehen

Anleger stehen negativen Realzinsen jedoch nicht wehrlos gegenüber. Wer vor einer Investition Angebote vergleicht und sein Kapital bei Geldhäusern mit passenden Bedingungen anlegt, kann Kaufkraftminderungen abhängig von der Geltungsdauer komplett verhindern oder wenigstens erheblich verringern.

Der landesweit bestmögliche Zinssatz für 5-jähriges Festgeld steht gegenwärtig bei 3 Prozent, 1-jährige Festgeldanlagen werden bei den führenden Geldhäusern mit 2,7 Prozent vergütet.

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Beim Tagesgeld steht der bestmögliche Zins, der zeitlich nicht festgelegt sowie für Bestands- und Neukunden ähnlich gültig ist, momentan bei 2,8 Prozent. Die Angebote kommen von Geldhäusern mit Standort im EUAusland, für sämtliche zählt die rechtmäßige Guthabensicherung.

Ebenso wer sein Kapital bei einem deutschen Kreditinstitut deponieren möchte, kann für eine 5-jährige Festgeldanlage momentan bis zu 2,85 Prozent Zinsen ergattern.

Bei den Festgeldanlagen mit einer Geltungsdauer von 1 Jahr steht das bestmögliche Zinsangebot mit deutscher Guthabensicherung gegenwärtig bei 2,4 Prozent und liefert somit auch noch einen Teuerungsausgleich.

Auf Tagesgeld gewähren deutsche Geldhäuser bis zu 2,3 Prozent Zinsen und stehen dadurch ein wenig unterhalb dem laufenden inflationsanstieg (2,4 Prozent).

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Vorgehen
Für die Untersuchung hat das Vergleichsportal top-aktuelle Fest- und Tagesgeldzinsen von knapp 800 Sparkassen und Banken beurteilt. Betrachtet wurden sämtliche Geldhäuser, die ihre Bedingungen öffentlich im Internet zugänglich machen. Bewertet wurden die Zinssätze für eine Investition von 10.000 Euro. Beim Tagesgeld sind lediglich die zeitlich nicht festgelegten Aktkundenbedingungen der betrachteten Sparkassen und Banken beinhaltet. Zeitlich begrenzte Aktionszinsen, die nur für neue Kunden oder für neu investiertes Kapital zählen, wurden außen vor gelassen. Sichtag der Auswertung: 27.10.2025.

Mit Material www.verivox.de/30.10.2025

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