Strompreise werden gesenkt: So viel kannst du dadurch sparen
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Die Bundesregierung hat am 24. Juni 2025 den Bundeshaushalt für diese Jahr vereinbart und die Eckdaten für 2026 sowie die Finanzplanung bis 2029 festgelegt.
Die Regierung hat sich unter anderem auch um die Energiepreise gekümmert und die Gasspeicherumlage für sämtliche Verbraucher aufgelöst. Dafür kommt der Staat für diese Kosten auf.
Des Weiteren wurde ein Strompreispaket verabschiedet: Netzentgelte und Stromsteuer werden dabei drastisch reduziert. Doch profitieren nicht alle gleichermaßen davon.
Kanzler will Strompreise verringern: Haushalte sparen bei Netzentgelten
Im Koalitionsvertrag wurde angekündigt, die Stromsteuer für sämtliche Verbraucher auf den EU-Mindeswert zu senken und die Netzentgelte billiger zu machen.
Diese sind ein Element des Strompreises* und aufgrund großer Ausgaben für die Netzerweiterung in der letzten Zeit kräftig angestiegen. Jedoch wird die Stromsteuer augenscheinlich lediglich für Unternehmen verringert.
Der europäische Mindeswert für Stromsteuer beläuft sich auf 0,05 Cent für die kWh
Derzeit vergüten deutsche Verbraucher 2,05 Cent pro kWh an Stromsteuer, für Umlagen (Offshore-Netzumlage, KWK-Umlage) entrichten sie noch um die 2,5 Cent pro kWh zusätzlich. Für Unternehmen in der Industrie gibt es niedrigere Umlagen und Steuern.
Die Netzentgelte für Strom sind lokal verschieden und liegen gemäß Bundesnetzagentur im Bereich von 9 bis 12 Cent je kWh.
Diese sollen sich jetzt teilweise reduzieren. Eingeschlossen der Stromsteuer soll der Strompreis jetzt um 5 Cent je kWh billiger werden.
Mit Strompreispaket jedes Jahr 52 Euro einsparen
Bereits im März hatte das Internet-Portal Verivox durchgerechnet, welche Auswirkungen die Neuerungen haben würden.
„Eine Verringerung der Stromsteuer in der beabsichtigten Größenordnung würde einen Haushalt mit einem jährlichen Bedarf von 4.000 kWh mit 93 Euro (brutto) helfen“, informiert das Portal. Jedoch ist das nun doch nicht so eingetreten – die Stromsteuer wird lediglich für Unternehmen verringert.
Die Senkung der Netzgebühren um 50 Prozent würde die Stromausgaben für einen Haushalt mit 4 Personen mit 52 Euro (brutto) entlasten, informiert Verivox*.
Das Institut der Deutschen Wirtschaft hatte noch andere Hilfen ausgemacht, wenn die öffentliche Hand obendrein noch die KWK-Umlage und die Offshore-Netzumlage aufkündigen würde:
Lediglich mittels der Verringerung der Stromsteuer und der Beendigung der Umlagen würde der Preis für Strom um nahezu 5 Cent je kWhzurückgehen.
„Für einen 4-köpfigen Haushalt im 1-Familienhaus mit einem jährlichen Bedarf von 4.000 kWh stellt das eine Ersparnis von rund 220 Euro pro Jahr dar“, betont das IW im Mai 2025. Die Halbierung der Netzentgelte würde den Staat jedoch mit 21,6 Milliarden Euro jährlich belasten, kalkuliert das IW.
Das IW gibt aber zu bedenken, das Strompreispaket als nachhaltige Lösung zu betrachten: „Sämtliche erwähnten Vorgehensweisen stellen fürs Erste allein eine vorübergehende Soforthilfe für eine mächtigere Problemlage dar: Die beabsichtigten Methoden verlagern die Kosten nur von unterschiedlichen Verbrauchern in den Haushalt des Bundes“, informiert das Institut.
Das Stromnetz müsse demnach erneuert und ausgebaut werden, sodass der Preis* dauerhaft auch ohne Bezuschussung dauerhaft gering ausfallen kann.
„Das umfasst die angemessenen Erweiterungen erneuerbarer Energien, der Speicher, der Netzte und steuerbarer Kraftwerke plus angemessene lokale Preissignale, die eine netzförderliche Einspeisung und Bedarfe unterstützen.“
(Mit Angaben www.merkur.de/26.06.2025)