Stromspiegel 2025: Verbrauchst auch du zu viel Strom im Haushalt?
|

Stromspiegel 2025: Verbrauchst auch du zu viel Strom im Haushalt?

Bürger in Deutschland benötigen eindeutig zu viel Strom. Zu diesem Resultat kommt der neue Stromspiegel 2025. Aber was heißt denn eigentlich zu viel? Und wer hat einen enorm hohen Energiebedarf?

In Deutschland ist der Strombedarf extrem hoch. Viel zu hoch, urteilt aktuell die gemeinnützige Beratungsgesellschaft co2online.

In ihrem Stromspiegel 2025 belegt die Gesellschaft, dass private Haushalte durch eine geschicktere Energie-Nutzung pro Jahr fast 30 Milliarden kWh einsparen könnten.

Das ähnelt der Größenordnung, die ein Steinkohlekraftwerk jährlich erzeugt. Aber das ist noch nicht alles: Durch eine geschicktere Nutzung von Energie dürften außerdem bis 12 Milliarden Euro eingespart werden.

Aber was ist ein geringer Strombedarf? Und wann ist der Verbrauch deutlich zu hoch?

Energiebedarf in deutschen Bundesländern: Gas- und Strombedarf fallen weiter

Stromspiegel 2025: Strombedarf in einem Haushalt mit 2 Personen

Dem Stromspiegel zufolge steht der mittlere Strombedarf eines Haushalts mit 2 Personen und zentraler Zubereitung von Warmwasser bei jährlich 1.900 kWh.

Mit dezentraler Zubereitung von Warmwasser (etwa einem elektrischen Durchlauferhitzer) erhöht sich der mittlere Bedarf auf jährlich 2.500 kWh.

Weitaus größer stellt sich der Energiebedarf bei einem Haushalt mit 2 Personen in einem 1-Familienhaus dar: mit elektrischer Zubereitung von Warmwasser steht der mittlere Jahresbedarf hier bei 3.200 kWh und ohne elektrischer Zubereitung von Warmwasser bei 2.700 kWh.

Ökostromanbieter vergleichen
Werbung*

Das heißt für die Haushaltskasse, dass die Stromabrechnung zahlreicher Haushalte viel zu teuer ausfällt. Wer geschickt Strom einspart, kann gemäß der Experten einige Hundert Euro jährlich einsparen.

Stromspiegel 2025: Im Saarland größter Strombedarf

Einerseits macht die Untersuchung deutlich, wie groß der mittlere Bedarf ist und in welcher Größenordnung eingespart werden kann.

Andererseits belegt sie, dass deutliche Differenzen bei den verschiedenen Bundesländern erkennbar sind. Der größte Strombedarf ist im Saarland zu verzeichnen.

Dort benötigt ein Verbraucher im Mittel jährlich 1.365 kWh. Daraus ergeben sich dann Stromausgaben von rund 545 Euro.

Strom-Erzeugung auf dem Dach zunehmend bedeutsamer

Danach kommt RheinlandPfalz mit im Mittel jährlich 1.350 kWh (jährlich 540 Euro), und danach NordrheinWestfalen mit im Mittel jährlich 1.340 kWh (jährlich 535 Euro).

Dagegen zeigen Haushalte in Sachsen ein geschickteres Verbrauchsverhalten mit Energie. Eine Person verursacht dort im Mittel jährlich 430 Euro an Stromausgaben und damit bundesweit die geringsten Kosten.

Jedoch auch die Bürger in Mecklenburg-Vorpommern (jährlich 1.125 kWh – jährlich 450 Euro Stromausgaben) und in Thüringen (jährlich 1.115 kWh – jährlich 445 Euro Stromausgaben) haben einen extrem niedrigen Strombedarf.

Energiespartag: Mit 3 Tipps Hunderte Euro an Stromkosten sparen
(Bildnachweis www.t-online.de/13.05.2025)
Aldi-Balkonkraftwerk zum Billigpreis - Solarstrom aus der Steckdose

Stromspiegel 2025: Strombedarf in verschiedenen Bundesländern

Der Überblick macht in einer deutschlandweiten Gegenüberstellung den mittleren Strombedarf deutlich. Die Gegenüberstellung ist ein begleitender Baustein des Stromspiegels 2025, für den 57.000 Stromrechnungen von privaten Haushalten aufbereitet wurden.

Die Spezialisten von co2online geben aber zu bedenken, dass das Ranking vielleicht durch die Verteilung von 1-Familienhäusern sowie Differenzen in der Ausgestaltung der Haushalte und in den Nutzungsgewohnheiten beeinträchtigt werden. Der Bedarf pro Person ist demnach vielmehr als Anhaltspunkt zu betrachten.

Stromspiegel 2025: Entfaltung des Strombedarfs

In den letzten Jahren ist der Strombedarf gefallen. Die Differenz ist hauptsächlich zwischen 2022 und 2024 spürbar. In diesem Zeitraum war eine Reduzierung von 13 Prozent (jährlich 1.150 kWh auf jährlich 1.090 kWh) erkennbar.

Die Experten gehen davon aus, dass dies auch durch die Energiekrise respektive der teuren Energiepreise begründet ist.

E-Mobilität steigt, Preise fallen: Haushalte speichern immer öfter Strom

Zur Vorgehensweise:
Der Stromspiegel 2025 gibt Aufschluss über den Strombedarf in privaten Haushalten in Deutschland. Die Untersuchung gründet hierbei auf 57.000 aufbereitete Stromabrechnungen, die von der Initiative co2online zusammengetragen wurden. Diese Angaben wurden nach Haushaltsgröße und Bundesland gruppiert und danach auf die Gesamtheit der Bevölkerung extrapoliert, um einen vollständiges Überblick des Bedarfs zu erstellen.

(Mit Angaben www.t-online.de/13.05.2025)

Warnung vor Blackout: Kaum ein Deutscher ist für Stromausfälle gerüstet

Ähnliche Beiträge

3 Kommentare

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert