Ladestationen: Strompreis für Elektroautos ist wetterabhäng
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Billiger Aufladen unter angenehmen Wetterbedingungen: Mit neuen Ladepunkten müssen Fahrer von Elektroautos weinger Geld ausgeben, wenn Wind oder Sonne die Energie bereitstellen.
In Hannover hat Enercity ein landesweit beispielloses Modellprojekt auf den Weg gebracht. Einvernehmlich mit dem Kooperationspartner ev–pay werden an staatlichen Ladesstationen zum ersten Mal dynamische Preise eingesetzt, die sich an der Quote erneuerbarer Energien orientieren.
Abhängig von Wetterbedingungen, der Tageszeit sowie Nutzbarkeit erneuerbarer Energieträger verändern sich die Preise zwischen 37 und 67 Cent je kWh.
Wie Merkur informiert, zählt das Pilotprojekt zu einer idealen für die Abrechnung zugelassenen Methode für spontanes Aufladen an einer öffentlichen Ladesäule in Deutschland. Extrem billig wird das Aufladen, wenn der Wind kräftig bläst oder die Sonne kräftig scheint, folglich immer dann, wenn im Netz ein Zuviel an Ökostrom besteht.
„Wir bringen Energiewende und Verkehrswende zusammen“, so Enercity-Technikvorstand Markus Dehn. Auto-Fahrer können die täglich aktualisierten Preise sofort im Internet auf der Website oder an der Ladesäule von Enercity einsehen.
Ladestationen: Das Konzept variabler Stromtarife
Ebenso testen weitere Anbieter dynamische Stromtarife. So stellt Shell an fast 1.600 Ladepunkten in Deutschland auch variable Preise bereit. Hier beträgt der Preisrahmen aber nur 6 Cent je kWh.
Die Verwendung verlangt ausschließlich eine Ladekarte bzw. die Shell-Recharge-App. Der Einführungspreis steht bei rund 42 Cent pro kWh.
Im Gegensatz dazu liefert Enercity zusätzliche Preisgestaltung und erlaubt spontanes Aufladen ohne extra App oder Vertragsabsprachen. Für zahlreiche Besitzer von Elektroautos ist das ein nützliches Angebot, besonders auswärts, wo keine eigene PV-Anlage* den Strom bereitsteht.
Ladestationen: Aufladen geht mit EC-Karte oder Smartphone
Für Anwender ist der Prozess ganz simpel: Zum Starten der Aufladetätigkeit genügt das Handy bzw. eine EC-Karte. Der Preis für den nächsten Tag wird an jedem Tag ab dreizehn Uhr dreißig festgestellt und publiziert. Somit können Autofahrer bewusst die billigsten Ladezeitspannen berücksichtigen, beispielsweise am Nachmittag mit enormer Solarerzeugung.
Der Geschäftsführer von ev-pay, Dominik Freund, macht die Vorzüge deutlich: „Hiermit erzeugen wir Aufrichtigkeit und erlauben es den Kunden, ganz gezielt billige Sonnenzeiten auszunutzen.“
Das Echo auf das Testprojekt ist bis jetzt hoffnungsvoll. Spezialisten reden von einer bedeutsamen Anregung für die E-Mobilität, zumal es Aufladezeiten beweglich macht, das Stromnetz unterstützt und ebenso die Nutzung erneuerbarer Energien erhöht. Wenn das Projekt in Hannover zu einem Erfolg führt, will Enercity die Lösung auf zusätzliche Standorte ausdehnen.
Mit Angaben www.chip.de/21.10.2025