Googles KI-Suche krempelt universelle SEO-Grundsätze um

Googles KI-Suche krempelt universelle SEO-Grundsätze um

Was du dir als SEOExperte in den letzten 20 Jahren so alles angeeignet hast, bringt Googles KI nun völlig durcheinander. Eine topaktuelle Untersuchung belegt jetzt, was sich in diesem Bereich so alles geändert hat.

Für Jahre zählte in der Suchmaschinenoptimierung die Devise der Top-10-Platzierung als absolut sicher. Eine brandneue Untersuchung bezweifelt jetzt diese Auffassung grundlegend.

Exakt belegt die Studie, dass KI-unterstützte Suchdienste wie Googles AI Overviews (AIO) ihre Antworten häufig aus Quellen beziehen, die in der klassischen organischen Suche auf den hinteren Plätzen landen würden.

Verantwortlich für die Studie sind eine Gruppe deutscher Forscher, etwa Elisabeth Kirsten und Jost Grosse Perdekamp von der Ruhr-Universität Bochum sowie Mitarbeiter des Max-Planck-Instituts für Softwaresysteme (MPI-SWS) mit Standorten in Saarbrücken und Kaiserslautern.

Über 50 Prozent der Quellen nicht in den Top 10

Die Forscher verglichen die organische Google-Suche des Unternehmens aus dem kalifornischen Mountain View mit 4 generativen Systemen: Googles AIO, Gemini sowie 2 Ausführungen von GPT-4o des Unternehmens OpenAI.

Die Quintessenz: 53 Prozent der von Google AI Overviews erwähnten Domains erschienen nicht in den organischen Top-10-Ergebnissen für die indentische Anfrage.

Damit nicht genug: 27 Prozent der verwendeten Quellen landeten gemäß dem Pre-Print auf Arxiv noch nicht einmal unter den Top 100 der Google-Resultate. Die Beliebtheit der Domains berechneten die Forscher mittels des angesehenen Tranco-Domain-Trackers.

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Definiert KI „Autorität“ neu?

Diese Abweichung heißt nicht automatisch, dass die KI-Ergebnisse qualitativ minderwertiger ausfallen. Die Untersuchung ist anfangs eine reine Darstellung des Status Quo.

Sie macht aber deutlich, dass die KI-Modelle anscheinend fähig sind, Content aus dem „tieferen Web“ herauszuholen und als interessant zu bewerten, auch wenn diese keine klassischen Beliebtheitsmerkmale wie Backlinks aufweisen.

Das könnte eine Umdeutung der Bezeichnung „Autorität“ für die Suchmaschinenoptimierung (SEO) erforderlich machen.

Es sieht so aus, als würden die Modelle Popularität (Link-Rank) durch neue Merkmale ausgetauscht werden, z.B. wie perfekt ein Content für die automatische Zusammenfügung passend ist.

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Nachteil bei Mehrdeutigkeit und Aktualität

Die Untersuchung zeigt jedoch ebenfalls deutliche Schwächen der generativen Suche. Die Experten zeigten auf, dass die KI dazu tendiert, „Nachrichten zu verdichten“.

Hierbei würden „ mehrdeutige bzw. nachrangige Faktoren“ häufig ausgeklammert, zeigt die Studie. Bei ambivalenten Suchanfragen präsentierte die organische Suche eine perfektere Betrachtung unterschiedlicher Deutungen.

Ein zusätzlicher Nachteil wird bei der Aktualität offensichtlich. Wie Ars Technica informiert, enttäuschte das GPT-4o-Tool bei der Recherche von angesagten Themen häufig und verlangte dafür „zusätzliche Informationen“.

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Die KI-Übersichten von Google selber, die ab 2025 ebenfalls in Deutschland ausgebreitet werden, wurden bei wichtigen Recherchen in der Untersuchung so gut wie nie berücksichtigt.

Das Ergebnis der Experten ist darum taktisch: Der Sektor braucht andere Beurteilungsmethoden für Suchergebnisse, die auf das herkömmliche Ranking noch einen draufsetzen und Merkmale wie Verknüpfungsweisen und Quelldiversität mit einbeziehen.

Für Herausgeber und SEO-Zuständige bestärkt die Untersuchung das Unbehagen, dass Aufwendungen in klassische Rankings mithilfe der KI-Suche abqualifiziert werden könnten. Ebenso gestattet sie die Möglichkeit, dass auch Content fernab der Top 10 eine neue Bedeutung als Datenherkunft für KI-Antworten bekommen.

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Mit Material t3n.de/news/27.10.2025

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