Wero-Bezahldienst: Technische Probleme beim Start Online-Handel

Wero-Bezahldienst: Probleme beim Start Online-Handel

Konkret sollte der von einem EU-Bankenverbund ins Leben gerufene Bezahldienst Wero bereits im Herbst 2025 für den Online-Handel einsatzbereit sein. So hatte es der Bayerische Sparkassenverband (SVB) in München vermeldet.

Aber jetzt verschiebt sich der Beginn: Verfahrensmäßige Entscheidungen und technologische Schwierigkeiten wirbeln die beabsichtigte Zeitplanung durcheinander.

Beginn von Wero-Bezahldienst verzögert sich

Tatsächlich wollte Wero bis Ende 2025 als europäische Option zu Apple Pay und Paypal im Onlineshopping loslegen. Ab 2026 bzw. 2027 sollte der Bezahldienst dann ebenfalls für Handelsbetriebe mit einem festen Standort nutzbar sein.

Aber im September zeigten sich anfängliche Unregelmäßigkeiten in der Zahlungsabwicklung: Fast 6.700 missglückte Transaktionen bei Überweisungen von Smartphone zu Smartphone legten offen, dass das System noch nicht zuverlässig funktioniert.

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Generelle Fristverlängerung beim Launch

Außer einigen Unterbrechungen ringt die Wero unterstützende European Payments Initiative (EPI) mit grundlegenden und technischen Problemen. Ein Artikel des Onlinefachportals „Electronic Payments International“ erklärt, dass das Projekt gewiss mit großer Erwartungshaltung gestartet sei, jedoch heute „vielen Schwierigkeiten, dabei Behinderungen bei der Etablierung“ des Bezahldienstes gegenüber steht.

Vertrauliche Entscheidungsverfahren unter den dazugehörigen technischen Dienstleistern und Banken führen jetzt augenscheinlich zu Blockaden. Ebenfalls die Einbindung in den Online-Handel ist vielschichtiger als die reine Peer-to-Peer-Zahlungabwicklung (unmittelbare Geldversendung).

Hauptsächlich die Verknüpfungen zu vorhandenen Bezahldienstleistern, Sicherheitszulassungen und Forderungen an den Datenschutz zählen zu den technische Barrieren, die momentan noch nicht komplett gelöst sind.

Kenner der Branche bewerten dies als charakteristisch dafür, wie komplex es ist, einen europaweiten Bezahldienst gegen althergebrachte Anbieter wie Apple Pay oder Paypal ins Rennen zu schicken.

Anfänglicher Erfolg im Online-Handel

Entgegen der Kampfansagen verkündete EPI Anfang Oktober 2025 einen anfänglichen Erfolg: Zusammen mit dem niederländischen Zahlungsdienstleister Pay.nl wurde die erste siegreiche Wero-E-Commerce-Transaktion abgewickelt. Somit hat der Bezahldienst wenigstens den technischen Beweis vorgelegt, dass Online-Zahlungen generell klappen.

EPI zufolge ist das ein bedeutender Eckpfeiler, der die Richtung für eine lückenlose Ausbreitung vorgibt, selbst wenn der anfängliche Markteintritt mittlerweile als zu ehrgeizig zu werten ist.

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Wero noch überwiegend fremd

Neben den Sparkassen unterstützen in Deutschland auch die Volksbanken, die Postbank und die Deutsche Bank die EPI und ihr Wero-Projekt. Daurch soll ein EU-Standard entwickelt werden, der das Abhängigkeitsverhältnis zu US-Akteuren reduziert.

Gemäß einer repräsentativen Befragung eines Online-Vergleichsportals vom August 2025 hatten die meisten von knapp 1.000 Umfrage-Teilnehmern bis dato noch nichts von Wero gehört. Zur richtigen PaypalOption könne Wero nur dann werden, wenn der Bezahldienst im Internet-Handel besser lückenlos genutzt werden kann, informierte das Vergleichsportal.

Wenn demnächst ebenfalls Bezahlvorgänge an der Ladenkasse einsatzbereit wären, dürfte Wero den Kunden seiner Meinung nach einen Zusatznutzen präsentieren.

Genutztes Material
honlinehaendler-news.de: „Erst PayPal, nun Wero: Erneut Probleme bei Zahlungsdienst
electronicpaymentsinternational.com: „EPI, wero… why European payment initiatives are struggling to get off the ground“ (Englisch)

Mit Material www.t-online.de/24.10.2025

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