Smart Meter kosten bis 190 Euro pro Jahr – bringen Ersparnis
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Millionen Haushalte werden in den folgenden Jahren mit Smart Meter ausgerüstet. Diese intelligenten Stromzähler sind dagegen erheblich kostspieliger als ältere Geräte.
Fast 50 Prozent der privaten Haushalte besitzen schon einen neuzeitlichen Zähler, welcher den Strombedarf digital anzeigt. Und Millionen Gebäude bekommen in den folgenden Jahren „intelligente Messsysteme“, um etwa E-Autos aufzuladen.
Was ist ein Smart Meter, und was bietet es?
Die intelligenten Messsysteme werden ebenfalls als „Smart Meter“ bezeichnet. Sie verfügen über 2 Bausteine: Einen neuzeitlichen, digitalen Stromzähler, der auch dokumentiert, zu welchem Zeitpunkt der entsprechende Haushalt welche Energiemenge konsumiert. Laut Gesetz werden bis 2032 ausnahmnslos sämtliche Wohnungen mit so einem kleinen grauen Gerät ausgestattet.
Dazu kommt ein unscheinbarer Computer, etwa so groß wie eine Bankkarte. Diese Pforte („Gateway“) erlaubt den informationsaustausch z.B mit den Unternehmen, welche das Elektrizitätsnetz betreiben bzw mit Strom versorgen.
Der Zähler kann Informationen verschicken und entgegennehmen. Stromanbieter* und Netzfirmen erfahren dann z.B. exakt, wann der entsprechende Haushalt welche Energie-Menge verbraucht hat. Privatkonsumenten dürfen dynamische Tarife nutzen, bei denen Strom z.B in den Nachtstunden preiswerter ist als am Tag.
Wer auch selber Strom z.B. mit einer Solaranlage* auf dem Dach erzeugt, diesen ins öffentliche Netz einleitet, ein Elektroauto* auflädt oder mit einer Wärmepumpe* heizt, benötigt zudem eine Steuerbox. Dadurch können die Netzbetreiber Bedarf und Einleitung im gewissen Umfang von außen regulieren.
Wozu dieser Aufwand?
Wetterbedingt verändert sich das Stromangebot durch die Erzeugung mittels Solaranlagen* und Windräder. Um das Netz zu stabilisieren, ist es darum clever, ebenfalls den Bedarf anpassungsfähig zu machen. Die Smart Meter in Wirtschaftsunternehmen und privaten Haushalten ermöglichen diese Anpassung, die generell automatisiert passiert.
Hiermit kann eine anderer Handhabung von Elektrizität verknüpft sein: Das Smart Meter ist eine Grundbedigung dafür, den Geschirrspüler genau dann zu starten, wenn das Stromanbeot groß ist, Strom demnach preiswerter ist.
Die modernen Zähler kalkulieren die schwankenden Kosten des Bedarfs genauso, wie die Einnahmen, wenn der Haushalt eigenständig Strom erzeugt und einleitet – z.B aus den PV-Modulen auf dem heimischen Dach oder aus der Autobatterie.
Elektroautos benötigen nicht nur selber Strom zur Fortbewegung, sie können ihn ebenfalls verkaufen, wenn sie mit dem Netz verknüpft sind. Eon* und BMW stellen einen derartigen Tarif bereit.
Wer darf und wer muss ein Smart Meter nutzen?
Nach Maßgabe der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen ist die Installation verbindlich, wenn ein Haushalt über 6.000 kWh Strom jährlich konsumiert.
Im Vergleich dazu: Der normale Bedarf landet bei knapp 50 Prozent. Die Verpflichtung ist auch gegeben, wenn man selber Strom erzeugt und einleitet, und zwar aus Geräten mit über 7 Kilowatt Leistung oder über regulierbare Anlagen wie z.B. eine Wärmepumpe oder eine Wallbox zum Aufladen von E-Autos.
Wann exakt die Einrichtung des Smart Meters passiert, legt der Messstellenbetreiber fest, der sich häufig mit dem Netzbetreiber deckt. Die Kontaktwege findest du auf der Stromrechnung.
Selber tätig zu werden, ist nicht erforderlich. Jedoch dürfen sich Privathaushalte ebenso aus freien Stücken für die intelligenten Messsysteme entscheiden, wenn sie etwa einen dynamischen Stromtarif testen wollen.
Wie teuer ist die Installation?
In verbindlichen Fällen ist die Installation gratis. Entschließt du dich jedoch aus freien Stücken dazu oder möchtest nicht bis zur Pflichteinrichtung abwarten, musst du die Kosten selber übernehmen. „Die Entgelte für die Einrichtung aus freien Stücken sind lokall unterschiedlich“, erklärt Benjamin Weigl vom Verbraucherportal Finanztip.
Darum empfiehlt er, sich vorab beim regionalen Messstellenbetreiber über die Bedingungen zu informieren. Dann sollten Interessenten ebenfalls einberechnen, dass zu den rechtmäßig angeratenen Einbaukosten von max. 100 Euro häufig eine Nutzungsgebühr (pro Jahr) von höchstens 30 Euro dazukommt, welche die Betreiber auf die sowieso enstehenden jährlichen Nutzungsausgaben (pro Jahr) draufhauen.
Wie teuer sind die Nutzungsausgaben pro Jahr?
Für die Verwendung der alten Stromzähler vergüten Haushalte max. 17 Euro jährlich. Die neuen digitalen Zähler kommen dann auf höchstens 25 Euro.
Smart Meter sind spürbar kostspieliger: Das geht von 30 bis fast 190 Euro pro Jahr. Der exakte Betrag ist davon abhängig, welche Strommenge konsumiert wird und welche Geräte zur Verfügung stehen.
Großer Strombedarf, Einleitung, regelbare Anlagen sowie Steuerbox erhöhen die Nutzungsausgaben. Zwei Faktoren lassen sich aber gegenrechnen: Zum Einen vergüten Smart-Meter-Kunden unter Umständen geringere Netzentgelte, zum Anderen dürfen sie ihre Stromkosten vielleicht durch einen dynamischen Tarif reduzieren.
Was sind dynamische Tarife?
Alle Stromanbieter müssen inzwischen einen derartigen Tarif zur Verfügung stellen. Während das Entgelt je kWh in gewöhnlichen Verträgen festgelegt ist, verändert er sich in der dynamischen Version alle 15 Minuten, abhängig von Uhrzeit, Angebot und Nachfrage.
„Ein derartiger Tarif kann sich aber finanziell nur rentieren, wenn es ebenfalls große Möglichkeiten für Verlagerungen des Stromverbrauchs in Schwachlastzeiten gibt – z.B in Haushalten mit Ladestationen für Elektroautos oder Wärmepumpen“, informiert die Verbraucherzentrale. „In jedem Fall übernehmen Konsumenten das komplette Preisrisiko und ebenfalls Preiserhöhungen an der Strombörse schlagen sofort zu Buche.“
Können Informationen an die falsche Adresse gehen?
Marc Elsberg erläuterte 2012 in seiner Erzählung „Blackout“, wie Cyber-Kriminelle das EU-Stromsystem blockieren, während sie außerdem die Software von Smart Metern beeinflussen.
„Wie bei jeder Anlage, die Informationen via Kabel oder Funk verschickt, ist ein intelligentes Messsystem durch Menschen und Firmen mit hinterhältigen Absichten generell verwundbar“, erläuter die Verbraucherzentrale NRW.
Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) kontrolliere jedoch die Soft- und Hardware, um deren Schutz zu garantieren.
Mit Angaben www.fr.de/21.12.2025









